Kurzgeschichte schreiben - so gelingt es kurz und spannend

Du bist als Autor*in noch unerfahren und möchtest deinen Schreibstil und Ausdruck kennenlernen? Du möchtest ein Erlebnis schildern oder Kritik zu einem Thema äußern? Statt gleich mit einem Roman zu starten, solltest du es vielleicht erst einmal mit dem Schreiben einer Kurzgeschichte probieren! Kurzgeschichten sind eine spannende Herausforderung für jeden! Was es dabei zu beachten gilt, zu welchen Themen du schreiben kannst und wie aus einer Idee eine richtig gute Geschichte wird, verraten wir dir in unserem Blogartikel.

Inhaltsverzeichnis

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Kurzgeschichte – Definition und Herkunft

Die Kurzgeschichte ist eine moderne Gattung der Literatur, deren Hauptmerkmal, wie der Name bereits verrät, in der Kürze liegt. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen “short story” ab und hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. Die Hochzeit der Kurzgeschichte findet sich in der Literatur der 50er und 60er Jahre, also der Nachkriegsliteratur. Viele Autor*innen schrieben damals Kurzgeschichten, um Erlebnisse aus dem Weltkrieg zu verarbeiten und auch, um ihre Leserinnen und Leser im oft schwierigen Alltag zu unterhalten.

Wie lang ist eine Kurzgeschichte?

Wie kurz oder lang eine Kurzgeschichte sein muss, um als solche zu gelten, ist nicht exakt definiert. Einige Autor*innen versuchen, die Länge dieser literarischen Form an der Wortzahl festzumachen, wobei diese in einer Kurzgeschichte nicht mehr als 15.000 Wörter umfassen sollte. Diese Angabe ist aber nur ein Richtwert, da man nur mithilfe der Wortzahl kein Genre definieren kann. Auch eine klassische Novelle umfasst nicht unbedingt mehr Wörter. Allerdings ist diese – im Gegensatz zur Kurzgeschichte – nicht immer linear aufgebaut, sondern liest sich eher wie ein sehr kurzer Roman. Es können also durchaus mehre Figurenentwicklungen oder ein größerer Spannungsbogen vorkommen.

Warum du eine Kurzgeschichte schreiben solltest

Möchtest du Autor*in werden, könntest du mit dem Schreiben von Kurzgeschichten beginnen. Wenn du eine Kurzgeschichte schreibst, bist du viel flexibler, als wenn du dich direkt an einem ganzen Buch versuchst. Du kannst dich zunächst ausprobieren und mit Sprache und Stil experimentieren. Eine kurze Geschichte verspricht kurzfristige Erfolgserlebnisse, da sie inhaltlich nicht die Komplexität eines Romanes besitzt. Außerdem kannst du schneller ein direktes Feedback von Testleser*innen erhalten und von deren Meinungen profitieren. Solche Rückmeldungen sind wichtig, damit du ein besseres Gefühl für deine Geschichten bekommst und du besser einschätzen kannst, wie diese auf andere wirken.

Tipp: Bevor du deine erste Kurzgeschichte schreibst, schau dich gerne bei anderen Autorinnen und Autoren um. So kriegst du ein gutes Gefühl dafür, wie andere ihre Kurzgeschichten schreiben und aufbauen. Auch Inspiration für Themen oder Figuren findest du in den Geschichten anderer.

Thema finden für eine Kurzgeschichte

Wenn du eine Kurzgeschichte schreiben möchtest, solltest du dir Gedanken über ein passendes Thema machen. Manchmal entfällt dieser Schritt, wenn du beispielsweise an einem Schreibwettbewerb oder einem Schreibkurs teilnimmst, in dem ein übergeordnetes Thema bereits festgelegt ist. Grundsätzlich gilt, dass du in einer Kurzgeschichte über alles schreiben kannst, was dich bewegt oder interessiert. Da eine Kurzgeschichte immer nur eine kurze Situation oder ein bestimmtes Ereignis schildert, bietet es sich an, bei der Themenfindung möglichst konkret zu werden. Wenn du eine grundsätzliche Idee für die Kurzgeschichte gefunden hast, solltest du überlegen, ob du zu dem Thema von einer persönlichen Erfahrung berichten kannst oder ob du lieber allgemein schreiben möchtest. Beachte auch, dass sich spätere Leserinnen und Leser mit dem Thema identifizieren können und vielleicht sogar etwas aus deiner Kurzgeschichte lernen.

In deiner Kurzgeschichte kannst du über jedes beliebige Thema schreiben. Inspirationen findest du beispielsweise in den Geschichten anderer und im Internet, doch auch im Alltag, wenn du deine Umgebung und deine Mitmenschen beobachtest. Manchmal reicht ein einziges Zitat, um daraus eine ganze Kurzgeschichte zu schreiben. Nachfolgend haben wir dir einige Themen aufgelistet, zu denen du eine gute Kurzgeschichte schreiben kannst – nutze die Liste als Inspiration!

Gefühle

  • Trauer
  • Angst
  • Wut
  • Glück
  • Freude

Erlebnisse

  • Kindheitserlebnisse
  • dein schönster Tag
  • dein letzter Familienausflug
  • dein letzter Traum
  • deine Arbeitswoche

Gesellschaft

  • Nachhaltigkeit
  • das Leben in einer Pandemie
  • ein aktuelles Verbrechen
  • Obdachlosigkeit
  • ein politisches Ereignis
  • Ein besonderes Fest im Jahr, Du könntest zum Beispiel eine Weihnachtsgeschichte schreiben. 

Wenn du gerne über persönliche Erlebnisse schreibst, Kurzgeschichten dir aber zu wenig Raum bieten, kannst du auch darüber nachdenken, eine Biografie zu schreiben.

Kurzgeschichte schreiben üben

Vielleicht hat dich unsere Themenauswahl für eine Kurzgeschichte inspiriert und du fragst dich jetzt, wie du das Schreiben dieser am besten üben kannst. 3 Ideen stellen wir dir genauer vor.

Tipp 1: Schreibkurse besuchen
Eine gute Möglichkeit, um das Schreiben von Kurzgeschichten zu lernen, sind Schreibkurse. Hier bekommst du viele Anregungen und Ideen von anderen Teilnehmenden und die Hilfe von erfahrenen Autorinnen und Autoren. Schreibkurse findest du beispielsweise in einer Volkshochschule oder Hochschule in deiner Nähe. Auch Bibliotheken und Buchhandlungen bieten gelegentlich entsprechende Kurse an. Ortsunabhängig kannst du auch einen Onlinekurs oder einen Workshop buchen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Romanschule von Jurenka Jurk?

Buch: 50 schräge Kurzgeschichten

Tipp 2: Übungsbücher zum Thema finden
Wenn du lieber alleine und in deinem Tempo lernen möchtest, kannst du auch Bücher zum Thema lesen und verschiedene Übungen daraus umsetzen. Im Netz findest du zahlreiche dieser Übungsbücher. Eines davon, das mit epubli veröffentlicht worden ist, möchten wir dir hier näher vorstellen: 50 schräge Kurzgeschichten zum Selberschreiben

In diesem bunten und kreativen Übungsbuch nimmt dich unsere Autorin Stefanie Begerow mit in die Welt der Kurzgeschichten. Sie hat 50 Übungen erstellt, mit denen du das Handwerk erlenen kannst. Das Buch richtet sich dabei sowohl an Schreibanfänger als auch an erfahrene Autor*innen. Du kannst das Buch in unserem Shop oder in einer Buchhandlung deiner Wahl bestellen.

Tipp 3: Bei einer Anthologie mitschreiben
Du bist den theoretischen Übungen überdrüssig und möchtest dich lieber an ein richtiges Projekt wagen? Dann könnte das Mitschreiben an einer Anthologie etwas für dich sein. Eine Anthologie ist eine Sammlung mehrerer kurzer Geschichten verschiedener Autorinnen und Autoren. Sie werden von Verlagen oder auch von Privatpersonen und Selfpublishern herausgegeben und orientieren sich meist an einem bestimmten Thema oder einer Fragestellung. Regelmäßig liest man Ausschreibungen im Netz oder in den sozialen Medien, bei denen Autorinnen und Autoren die Möglichkeit haben, an einer solchen Anthologie mitzuschreiben. Ein bekanntes Beispiel für eine solche Anthologie sind die Kurzgeschichten in “Identität 1142”, einer Anthologie, die der Bestsellerautor Sebastian Fitzek während des Corona-Lockdowns gemeinsam mit seinen Leserinnen und Lesern schrieb und veröffentlichte. Der Erlös des Buches kommt dem deutschen Buchhandel zugute.

Tipp: Du möchtest deine Schreibfähigkeiten verbessern? Dann teste die Schreibplattform Snatch. Dort hast du die Möglichkeit, gemeinsam mit einer großen Schreib-Community an deinen Geschichten zu arbeiten. Du schreibst den Anfang einer Geschichte und kannst diese gemeinsam mit anderen Nutzer*innen fortsetzen. So entstehen viele verschiedenen Versionen von einer Geschichte. Probiere Snatch aus und schreibe gemeinsam eine Kurzgeschichte.

Merkmale einer Kurzgeschichte

Eine Kurzgeschichte kann unzählige Merkmale und Besonderheiten aufweisen, an welchen du diese erkennst. Wichtig ist, dass dabei nicht alle in einer Kurzgeschichte vorkommen müssen und wenige Eigenschaften ausreichen, um eine Kurzgeschichte von anderen literarischen Formen abzugrenzen.

  1. Inhalt
    Eine Kurzgeschichte ist immer auf ein bestimmtes Thema eingegrenzt. Meistens geht es dabei um ein alltägliches Problem, welches aus der Sicht einer Person oder einer Gruppe weniger Personen geschildert wird.

  2. Handlungsorte
    Um die Geschichte offen zu gestalten und die Fantasie anzuregen, sind Handlungsort und auch Zeit oftmals nicht direkt benannt, sondern werden höchstens im Kontext der Geschichte angedeutet. Beispiele für solche Andeutungen sind etwa bestimmte Gegenstände, Ereignisse oder Handlungen, die einer bestimmten Zeit oder Generation zuzuordnen sind.

  3. Unmittelbarer Einstieg
    Anders als in einem klassischen Roman oder auch einem Ratgeber verzichtet die Kurzgeschichte auf einen ausführlichen und langen Einstieg. Figuren werden meist indirekt durch den Verlauf der Geschichte charakterisiert und die Leserin oder der Leser steigt unmittelbar in die Handlung ein.

  4. Erzählte Zeit
    Eine Kurzgeschichte erzählt meist nur über einen sehr kurzen zeitlichen Abschnitt. Dies können ein Tag, wenige Stunden oder auch nur eine Minute im Leben der Figur sein. Dabei gibt es wenige Zeitsprünge und die Ereignisse werden überwiegend linear und chronologisch beschrieben.

  5.  Offenes Ende
    Typisch für eine Kurzgeschichte ist das abrupte und mehrheitlich offene Ende. Dieses macht die Geschichte erst so richtig interessant, da du als Autor*in den Leser*innen so die Möglichkeit gibst, sich mit dem Gelesenen auseinanderzusetzen und ein eigenes Ende zu entwickeln oder für sich zu interpretieren.

Erzählperspektiven in einer Kurzgeschichte

  • Eine Kurzgeschichte wird oftmals nicht von einem auktorialen Erzähler, sondern von einem personalen Erzähler geschildert. Dies gibt dir die Möglichkeit, dich noch tiefgreifender mit den Gefühlen, Eindrücken oder dem Leben einer Person auseinanderzusetzen und die Leser*innen noch dichter am Leben der Figuren teilhaben zu lassen.
  • Der auktorialer Erzähler, auch “allwissender Erzähler”, kennt jede seiner Figuren und beobachtet sie aus der Vogelperspektive. So kann er leicht alle Emotionen der Geschichte beschreiben und dem Leser darüber berichten.
  • Der personale Erzähler kennt nur die Gedanken und Gefühle einer Person, aus deren Sicht wird auch die Geschichte erzählt. Die Geschichte wird dann in der “Ich-Form” geschrieben.

Kurzgeschichte schreiben – der Aufbau

Wichtig vorab: Auch wenn wir dir im folgenden Kapitel einige Tipps und Hinweise mit auf den Weg geben, ist es empfehlenswert, nicht allzu sehr auf die strukturellen Besonderheiten der Geschichte zu achten, sondern einfach loszuschreiben. Lass deinen Gedanken freien Raum und entwickle so zunächst eine Geschichte. Überarbeiten kannst du diese später immer noch.

Der Einstieg

Besonders entscheidend für eine gelungene Kurzgeschichte ist der erste Satz. Dieser sollte im besten Fall einen sofortigen Einstieg in die Geschichte bieten und den Leser dazu bewegen, deine Kurzgeschichte weiterlesen zu wollen. Um für den ersten Satz deiner Kurzgeschichte ein Gefühl zu bekommen, kannst du die Kurzgeschichten anderer Autorinnen und Autoren als Inspiration ansehen und schauen, wie diese den Einstieg gestalten. Ein besonders gelungenes Beispiel liefert beispielsweise Patricia Highsmith in ihrer Kurzgeschichte “Die Hand”: “Ein junger Mann bat einen Vater um die Hand seiner Tochter und erhielt sie in einem Karton – ihre linke.”

Buchrecherche am Laptop

Wenn du dir diesen Satz anschaust, wirst du bereits einige Merkmale eines gelungenen Einstiegs wiederfinden. Highsmith präsentiert direkt im ersten Satz ihrer Kurzgeschichte einen plötzlichen Einstieg und eröffnet ein Problem, welches gelöst werden soll. Zudem baut sie Spannung auf, da man natürlich wissen möchte, wie es mit der Hand im Karton weitergehen könnte.

Der Mittelteil

Nach dem Einstieg in die Geschichte kannst du im Mittelteil eigentlich alles schreiben, was du möchtest. Versuche dabei stets den Roten Faden der Geschichte im Blick zu behalten und die Leserinnen und Leser auf das Ende hinzuführen. Vermeide unbedingt unnötige Beschreibungen, diese langweilen schnell und tragen nicht unbedingt zur Handlung bei. Vielmehr solltest du versuchen, durch schnelle und temporeiche Dialoge, Aktionen oder eine Wendung, die Geschichte voranzutreiben und deine Leser*innen so direkt am Geschehen teilhaben zu lassen.

Übrigens: Manchmal stellt sich während des Schreibens heraus, dass deine Figur noch viel mehr zu erzählen hat als das, was du ursprünglich schreiben wolltest. Es spricht nichts dagegen, eine Figur auch mehrfach auftauchen zu lassen und weitere Kurzgeschichten mit ihr zu schreiben.

Das Ende

Mit dem Ende einer Kurzgeschichte hast du als Autor*in die Möglichkeit, die Leser*innen nochmal so richtig zu überraschen. Oftmals sind die Enden einer Kurzgeschichte offen und präsentieren höchstens eine Option, wie die Geschichte ausgehen könnte. So hast du die Möglichkeit, die Fantasie der Leser*innen anzuregen und kannst gleichzeitig etwa mit einer provokanten Frage eine Diskussion eröffnen. Du kannst auch unterschiedliche Enden für deine Kurzgeschichte formulieren und überlegen, welches davon am passendsten wäre. Achte auch unbedingt auf die Stimmung in der Geschichte und stelle dir dann folgende Fragen:

  1. Passt ein geschlossenes Ende zu meiner Geschichte, das die Leser*innen emotional zufriedenstellend zurücklässt und keinen Interpretationsspielraum zulässt? 
  2. Möchte ich meine Leser*innen durch ein offenes Ende, eine provokante Frage oder eine abschließende These zur Diskussion oder zum Nachdenken anregen?
  3. Wäre eine komplett überraschende Wendung passend, mit der die Leser*innen bis dahin nicht rechnen konnten?
  4. Schließt meine Kurzgeschichte mit einer lustigen oder belehrenden Pointe ab? 
Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Am besten probierst du einfach aus und schaust, was bei deinen Leserinnen und Lesern gut ankommt und was du selbst gerne schreibst.

Die Sprache

Eine Kurzgeschichte lebt von einer vielseitigen Sprache und einem temporeichen Schreibstil. Vielleicht kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern. Oft wurden hier Kurzgeschichten ausgewählt, um bestimmte sprachliche Mittel zu üben und diese in einer Geschichte aufzuzeigen. Das bedeutet natürlich nicht, dass du den kompletten Katalog der sprachlichen Mittel unterbringen musst, jedoch können dir diese helfen, eine anschauliche Kurzgeschichte zu schreiben.

schreiben an Schreibmaschine

Vergleich
Eine Person, eine Handlung oder ein Gegenstand werden mit etwas anderem, alltäglichen verglichen und ihre Sinnhaftigkeit so verdeutlicht. Doch Vorsicht: Vergleiche müssen immer passend gewählt sein. Verzichte lieber auf einen Vergleich, statt einen unpassenden heranzuziehen.

Beispiel: “Sein Vergleich war so schlecht wie meine letzte Mathenote.”

Metapher
Metaphern dienen zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes im übertragenen Sinne. Oftmals sind Metaphern auch Redewendungen oder Sprichwörter.

Beispiel:“Baumkrone”, “Bücherwurm”, “Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen”

Euphemismus
Ein Euphemismus ist die Umschreibung eines Wortes, welches man umgangssprachlich ungerne ausspricht. Euphemismen können beschönigend wirken, dabei solltest du jedoch aufpassen, dass deine Beschreibungen dadurch nicht belanglos klingen.

Beispiel: “Er ist von uns gegangen” statt “Er ist gestorben”

Ironie
Ironie kannst du immer dann einsetzen, wenn du etwas Nettes sagen möchten, aber genau das Gegenteil meinst. Ironie ist im persönlichen Kontext oftmals einfacher zu verstehen. Literarisch wird sie meist durch Über- und Untertreibung verwendet und zieht damit eine kritische Distanz zu einem Sachverhalt. Doch aufgepasst: Viele Leserinnen und Leser finden es schwer, Ironie in einem Buch zu erkennen. Hier solltest du lieber etwas sparsamer sein.

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Möglichkeiten zur Veröffentlichung

Vielleicht hast du deine Kurzgeschichte bereits geschrieben und deinen Bekannten gezeigt. Dann kannst du dir jetzt Gedanken machen, ob und wie du deine Kurzgeschichte veröffentlichen möchtest. Das ist natürlich kein Muss und du kannst die Geschichten auch einfach als Übung betrachten, trotzdem haben wir an dieser Stelle einige Möglichkeiten zusammengestellt.

Kurzgeschichten im Selfpublishing
Als Autorin oder Autor hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Geschichten im Selfpublishing herauszugeben. Dafür brauchst du nur wenig Vorwissen und kannst beispielsweise einen Kurzgeschichtenband oder auch eine einzelne, etwas längere Geschichte, mit epubli als Buch veröffentlichen oder als E-Book veröffentlichen. Auch auf ihrer Webseite posten viele Autor*innen regelmäßig Kurzgeschichten, welche interessierte Leser*innen kostenfrei oder für wenig Geld lesen können.

Mit epubli kannst du übrigens problemlos kurze Texte drucken oder herausbringen – zum Beispiel im kleinen DIN-A6-Format und/oder mit Ringbindung. Bei der Wahl deiner Ausstattung stehen dir insgesamt über 150 Varianten zur Verfügung.

Tipp: Lies gerne auch den Unterschied zwischen Taschenbuch, Paperback und Hardcover.

Kurzgeschichten in einer Lesung
Kurzgeschichten eignen sich aufgrund ihrer Länge und ihrer Struktur, die oftmals zu Diskussionen einlädt, ideal für eine Lesung. Vielleicht kannst du ja etwas in deiner örtlichen Buchhandlung organisieren und sogar weitere Autor*innen einladen?

Kurzgeschichten in einer Anthologie
Sebastian Fitzek machte es kürzlich mit seiner Aktion #wirschreibenzuhause vor und gab im Oktober eine Anthologie unter dem Titel “Identität 1142” heraus. Im April und Mai 2020 hatte er seine Leserinnen und Leser aufgefordert, unter dem Thema “Identität” eine Kurzgeschichte zu verfassen. Die besten Geschichten ließ er bei Droemer Knaur auflegen und widmete das Buch der Unterstützung des Buchhandels während der Corona-Pandemie. Solche und viele weitere Aktionen werden jährlich von bekannten Autorinnen und Autoren und/oder Verlagen ausgeschrieben und gefördert. Halte einfach die Augen in der Buchwelt auf und nutze die Chance, wenn Geschichten für eine Anthologie oder einen Sammelband gesucht werden.

Kurzgeschichtenwettbewerbe
Neben Anthologien und Sammelbänden werden jährlich auch zahlreiche Schreibwettbewerbe ausgeschrieben. Hier hast du die Möglichkeit, einen Preis für deine Kurzgeschichte zu bekommen. Schau doch mal vorbei, ob dort etwas für dich dabei ist.

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Häufige Fragen zum Thema: Kurzgeschichte schreiben

Wichtig ist ein fesselnder Anfang, der dich sofort in die Geschichte zieht, gefolgt von einer klaren Struktur, die eine Einführung, einen Konflikt und eine Auflösung enthält. Weiterhin solltest du lebendige Charaktere entwickeln, die dich als Leser*in ansprechen und sich im Verlauf der Geschichte auch entwickeln können. Schließlich sollte eine gute Kurzgeschichte mit einem unerwarteten Twist oder einer überraschenden Wendung enden, um die Leser*innen nachhaltig zu beeindrucken. Detailliertere Tipps findest du auf unserer Seite: Los geht’s!

Die Länge einer Kurzgeschichte ist nicht genau festgelegt. Einige Autor*innen legen die Wortzahl als Maßstab fest und empfehlen, dass eine Kurzgeschichte nicht mehr als 15.000 Wörter umfassen sollte. Dies ist jedoch nur ein Richtwert, da die Wortzahl allein nicht das Genre definiert. Eine klassische Novelle kann auch nicht unbedingt mehr Wörter umfassen, ist aber im Gegensatz zur Kurzgeschichte nicht immer linear aufgebaut und ähnelt eher einem sehr kurzen Roman mit möglichen Figurenentwicklungen und einem größeren Spannungsbogen. Erfahre in unserem Beitrag, wie du eine Kurzgeschichte schreibst.

Eine Kurzgeschichte hat in der Regel keine Einleitung, sondern fängt mitten im Geschehen an und entwickelt sich von hier an. Eine richtige Unterscheidung zwischen Einstieg und Mittelteil gibt es also nicht. Am Ende sollte die Geschichte abgerundet werden. Einerseits kannst du die Frage, die zu Beginn aufgeworfen wurde, beantworten oder du überlegst dir ein offenes Ende. Weitere Tipps und Tricks.

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