10 einfache Tipps zum Korrekturlesen
Ein professionelles Korrektorat beseitigt so gut wie alle Fehler, kann aber auch teuer werden. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du die meisten Fehler bereinigen und deinem Text mehr Qualität verleihen. Das ist vor allem sinnvoll, wenn du einen wissenschaftlichen Text wie beispielsweise eine Masterarbeit oder Dissertation veröffentlichen willst.
Tipp 1: Nutze die Rechtschreibüberprüfung deines Textbearbeitungsprogrammes
So simpel es klingen mag, wird es doch von vielen vergessen – die automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Sie hilft dir, die auffälligsten Fehler zu finden. Nutze auch die Funktion „Suchen und Ersetzen“, mit der du zum Beispiel doppelte Leerzeichen suchen und durch ein Leerzeichen ersetzen kannst.
Tipp 2: Drucke den gesamten Text aus
Korrekturlesen am Monitor ist wesentlich anstrengender und fehleranfälliger als im ausgedruckten Manuskript. Der Ausdruck – vor allem, wenn dieser in einer anderen Schriftart vorliegt – gibt dir eine neue Perspektive und macht dich aufmerksamer für Fehler.
Tipp 3: Nimm dir einen Tag Abstand
Deinen Text sollten du nicht sofort am Tag der Fertigstellung Korrektur lesen. Deine Gedanken brauchen mindestens einen Tag, um sich von deinem Werk zu lösen. Nach einer schreibfreien Zeit fallen dir Fehler eher auf, als wenn du dich sofort wieder an deinen Text setzt.
Tipp 4: Plane Pausen beim Korrekturlesen ein
Kein Mensch kann sich ununterbrochen konzentrieren. Du solltest maximal 45 Minuten am Stück Korrektur lesen und dann 15 Minuten pausieren. So können sich deine Augen entspannen und dein Gehirn wird wieder aufnahmefähig.
Tipp 5: Konzentriere dich jeweils nur auf ein Problem
Beim Korrekturlesen solltest du dich pro Durchgang auf jeweils nur einen dieser Aspekte konzentrieren: Satzaufbau, Absatzstruktur, Wortwahl, Rechtschreibung, Punkt- und Kommasetzung. Gibt es einen bestimmten Fehler, der dir immer wieder passiert? Fokussiere dich beim Korrekturlesen darauf, genau diesen Fehler zu finden.
Tipp 6: Achte besonders auf gängige Fehler
- Wörter, die leicht verwechselt werden, wie „nein” und „kein”, „das” und „dass” oder „Sie” und „sie”.
- Wörter, die gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben werden, wie „Leuten” und „läuten”, „seit” und „seid”, „Wände” und „Wende” oder „Ware” und „wahre”.
- Fehlende Buchstaben, besonders in Vorsilben, wie „enlassen“ statt „entlassen“, „vegessen“ statt „vergessen“.
- Buchstabendreher, wie „shcön“ statt „schön“.
- Uneinheitliche Schreibweisen, wie „aufwändig“ und „aufwendig“, „Hot Dog“ und „Hotdog“, „Assessmentcenter“ und „Assessment-Center“.
Tipp 7: Lies die Überschriften separat
Überschriften werden beim Korrekturlesen häufig übergangen. Konzentriere dich bei einem deiner Korrekturdurchgänge allein auf die Überschriften.
Tipp 8: Lies deinen Text langsam und laut
Je langsamer du die Sätze liest, umso eher fallen dir Fehler auf. Am besten ist es, den Text laut zu lesen. Auf der einen Seite wird deine Lesegeschwindigkeit reduziert. Auf der anderen Seite wirst du so auf unstimmige Formulierungen, fehlende Worte und falsche Wortendungen aufmerksam. Ein guter Trick ist es, deinen Text rückwärts zu lesen. Durch die umgekehrte Leserichtung geht der Zusammenhang der Wörter und Sätze verloren. So kannst du dich noch besser auf die einzelnen Wörter konzentrieren und Rechtschreibfehler leichter entdecken. Ein Lineal als Lesehilfe kann auch nützlich sein.
Tipp 9: Denke nicht über die Wortbedeutung nach
Wenn du über die Bedeutung eines Wortes nachdenkst, verlierst du die nötige Distanz und siehst, was du sehen möchtest und nicht mehr, was du sehen solltest.
Tipp 10: Lies nicht allein Korrektur
Vier Augen sehen mehr als zwei. Das sollte auch das Motto deiner Korrekturlesung sein. Gib jemandem dein Werk zum Gegenlesen. Vielleicht fallen Fehler auf, die dir gar nicht bewusst oder bekannt waren.
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