Kochbuch schreiben: Die ultimative Anleitung mit Tipps & Checkliste
Du musst kein*e Profikoch oder Profiköchin sein, um ein Kochbuch zu schreiben. Es reicht, wenn du gerne kochst und neue Gerichte ausprobierst. Wie toll wäre es da, deine Gerichte gesammelt in einem Buch zu haben. Das schafft Ordnung in deiner Küche und bietet dir Inspiration für dein nächstes Essen. Du kannst das Kochbuch später sogar veröffentlichen oder in der Familie verschenken. Die Gründe, die für ein Kochbuch sprechen, sind nicht von der Hand zu weisen, doch wo beginnen? Mit unseren Ideen und Tipps wird es dir leicht fallen, ein eigenes Kochbuch zu schreiben.
Inhaltsverzeichnis
Was brauche ich, um ein Kochbuch zu schreiben?
Wenn du ein Kochbuch schreiben möchtest, benötigst du nicht viel. Die wichtigste Zutat für ein Kochbuch sind eindeutig die Rezepte. Du brauchst deshalb eine gewisse Auswahl an Gerichten. Überlege dir vorher die Anzahl deiner Kochbuch-Seiten und suche dann die entsprechenden Rezepte zusammen. Am besten ordnest du die Gerichte nach Themen oder stellst das gesamte Kochbuch unter ein spezifisches Thema, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr.
Die einzelnen Rezepte sollten alle nach dem gleichen Muster aufgebaut sein. Es ist also hilfreich, grob das Layout vor dem Schreiben zu kennen. So weißt du, welche Elemente mit Text gefüllt werden müssen. Im Normalfall sind das:
- der Titel
- die Zutatenliste
- der Zubereitungstext
- Informationen zu Zubereitungszeit, Portionsgröße, Unverträglichkeiten (glutenfrei, laktosefrei etc.) und Schwierigkeitsgrad
- Optional: Tipps, Ernährungsweise (vegan, vegetarisch etc.), die Geschichte des Gerichts oder auch Anekdoten
Ansonsten brauchst du, textlich gesehen, noch eine Einleitung, ein Inhaltsverzeichnis und einen Schluss mit eventuellem Glossar. Manche Kochbücher integrieren auch ein kleines Vorwort vom Autor oder von der Autorin. Entscheide dich, welche Inhalte es werden sollen und fülle diese dann mit Text. So hast du schnell alles, was du für das Kochbuch schreiben brauchst.
Wer ist meine Kochbuch-Zielgruppe?
Mit Zielgruppe sind Personen gemeint, die du mit deinem Kochbuch erreichen möchtest. Bei deinem selbst geschriebenen Kochbuch handelt es sich bei der Zielgruppe wahrscheinlich eher um erwachsene Menschen. Versuche herauszufinden, wo das Interesse deiner Leser und Leserinnen liegt. Wenn gerade vegane Gerichte stark nachgefragt werden, könnte dort Potenzial für ein veganes Kochbuch liegen.
Das Thema deines Kochbuches kann sich also stark an der Zielgruppe orientieren. Es geht aber auch andersherum. Suche dir ein Thema, das dich interessiert und schaue dir dann vor dem Kochbuch schreiben an, ob es einen Markt dafür gibt. Ist das der Fall, lohnt es sich, ein Kochbuch zu verfassen. Wenn du dein Kochbuch nicht veröffentlichen, sondern nur privat für dich nutzen möchtest, ist die Zielgruppe für dich irrelevant.
Solltest du es an Freunde, Bekannte oder Familie verschenken wollen, ist das deine Zielgruppe. Da könnte es sinnvoll sein, sich an deren Vorlieben zu orientieren. Isst dein Mann oder deine Frau beispielsweise keinen Fisch, wäre es unvorteilhaft Fischgerichte in dein Kochbuch zu schreiben. Willst du das Buch an mehrere Leute verschenken, die unterschiedliche Geschmäcker haben, könnte eine gute Mischung an Rezepten besser sein.
Auch ob du mit komplizierten Fachbegriffen um sich werfen kannst oder die Alltagssprache nutzen solltest, hängt von deiner Zielgruppe ab. Manche Menschen suchen Kochbücher, weil sie sehr gerne kochen und schwierige Gerichte ausprobieren wollen und andere wiederum wollen so schnell wie möglich etwas zu essen haben. Du siehst also, der Inhalt deines eigenen Kochbuches ist von deiner Zielgruppe abhängig.
Das Thema für dein selbst geschriebenes Kochbuch
Es gibt zahlreiche Kochbücher auf dem Markt, deshalb ist es wichtig, das Thema deines Buches zu wissen. Durch das Thema kannst du dein eigenes Kochbuch später viel besser vermarkten. Außerdem beschränkst du den Wettbewerb auf Bücher mit derselben Thematik. Ein spezifisches Kochbuch hat auch den Vorteil, dass die Zielgruppe leichter gefunden wird. Kunden und Kundinnen können sich bei einem Thema genauer vorstellen, welche Rezepte sie erwarten. Ein Kochbuch mit Thema ist deshalb super! Hier einige Vorschläge für potenzielle Themen:
- Regionale / länderspezifische Küche (amerikanisch, asiatisch, deutsch etc.)
- Nudelgerichte
- Gerichte aus dem Wok
- Grillrezepte
- Vegetarisches Kochbuch
- Laktosefreie Gerichte
- One-Pot-Rezepte
- Alles für den Thermomix
- Sommerspezialitäten
- Passende Kräuter für jedes Essen
- Mit Schokolade kochen
- 5-Sterne-Küche, extravagante Zubereitung
- 5-Minuten-Gerichte
- 3 Zutaten, ein Rezept
Am Ende ist es dir überlassen, ob du deinem Kochbuch ein spezifisches Thema gibst oder es eher allgemein gestaltest. Tatsache ist, es wird dir bei der Strukturierung, Zielgruppen- und Titelfindung enorm helfen, ein Thema zu haben.
Kochbuchtitel – alles eine Frage der Keywords
Nach der Themenfindung für dein Kochbuch ist die Suche nach dem Titel gar nicht mehr so schwer. Dennoch ist die Titelwahl eine heikle Sache, denn mit dem richtigen Namen generierst du mehr Sichtbarkeit. Dein Titel soll nicht nur gut klingen, sondern auch gesucht werden. Schaue dir dein Thema an und überlege dir, welche Schlagworte (Keywords) eine andere Person eingeben könnte, um ein solches Buch zu suchen. Gib die Worte selbst in Suchmaschinen und bei Online-Buchshops ein und analysiere die Ergebnisse. Passt dein selbst geschriebenes Kochbuch dazu?
Am genauesten kannst du diese Frage beantworten, wenn du ein Keyword-Tool benutzt wie z. B. den Google Keyword Planner. Mit dieser kostenfreien Funktion von Google hast du die Chance herauszufinden, wie hoch das Suchvolumen für ein bestimmtes Wort ist. Das Suchvolumen gibt an, wie viele Menschen nach dem Begriff in einem Monat gesucht haben. Ein hohes Suchvolumen ist gut, aber setze es auch ins Verhältnis zum Wettbewerb. Ist dieser zu stark, solltest du ein anderes Keyword wählen.
Achtung: Keywords sind super, um von den Leserinnen und Lesern gefunden zu werden, aber übertreibe es nicht mit deren Verwendung. Ein Titel, der zu lang ist oder seltsam klingt, macht keinen guten Eindruck. Beschränke dich daher auf 1–2 Keywords für deinen Kochbuchtitel.
Wie finde ich Rezepte für mein eigenes Kochbuch?
Wenn du gerne kochst, hast du bestimmt schon eine Sammlung an Lieblingsrezepten, die du selbst oft zubereitest. Diese Rezepte eignen sich hervorragend für dein Kochbuch, da du dazu die besten Tipps haben wirst.
Natürlich kannst du auch komplett neue Gerichte zaubern. Gehe einkaufen und hole die Zutaten, die dich inspirieren. Versuche anschließend daraus etwas zu kochen. Ausprobieren wird dir helfen, neue Rezepte zu finden. Vergiss nur nicht alles aufzuschreiben, damit du dich an alle Schritte und Zutaten erinnerst.
10 geniale Tipps für dein Kochbuch
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Kochbuch zu schreiben. Im Folgenden haben wir zehn Tipps für dich zusammengestellt, um dir den Prozess zu erleichtern.
1. Gliederung
Bevor du mit dem Schreiben deines Kochbuches beginnst, solltest du dir eine Struktur überlegen. Möchtest du dein Kochbuch beispielsweise in verschiedene Kategorien einteilen wie Vorspeise, Hauptgang oder Nachspeise oder nach Schwierigkeitsgraden ordnen? Die Reihenfolge deiner Rezepte ist hilfreich für die Übersicht. Nebenbei erstellst du so dein Inhaltsverzeichnis. Deine Gliederung könnte beispielsweise so aussehen:
- Schmutztitel
- Titel
- Impressum
- Widmung
- Inhaltsverzeichnis mit Kategorien
- Kategorie 1 mit Textseiten bzw. Rezepten (Vorspeisen)
- Kategorie 2 mit Textseiten bzw. Rezepten (Hauptspeisen)
- Kategorie 3 mit Textseiten bzw. Rezepten (Nachspeisen)
- Nachwort
- Autorenvita
2. Einheitliche Schreibweise mit oder ohne Anrede
Sprich deine Leserinnen und Leser entweder direkt an oder lass die Anrede weg. Wie du dich auch entscheidest, es sollte einheitlich sein. Eine Mischung aus Anrede und keiner Ansprache ist verwirrend.
Eine Schreibweise mit Anrede wirkt sicherlich persönlicher und würde gut zu einem traditionellen Kochbuch passen. Wenn du auf die Anrede verzichtest, hat das den gegenteiligen Effekt. Die Schreibweise wirkt distanzierter, dafür aber auch professioneller. Beides hat seine Daseinsberechtigung. Triff die Wahl anhand deines Themas oder deiner Präferenz.
- Beispiel mit Anrede: Schmecken Sie die Suppe mit Salz und Pfeffer ab.
- Beispiel ohne Anrede: Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Genaue Anweisungen
Deine Anweisungen müssen klar formuliert sein. Der Text darf keine Fragen aufwerfen, sondern muss die Schritte deutlich aufzeigen. Gib die Grammzahlen und Grade genau an, damit deine Rezepte gut nachgekocht werden können. Manche Zutaten sind nämlich unterschiedlich in ihrer Größe, da kann die Beschreibung “faustbreite Tomate” nicht unbedingt hilfreich sein. Genaue Gewichte lassen sich abmessen und machen ein Gericht fehlerfrei.
In den Anweisungen sollte zudem stehen, welche Geräte verwendet werden, um die Verständlichkeit der Anleitung zu erhöhen und erläutere von-bis Angaben. Wenn du in deinem Kochbuch schreibst “200 bis 250 Milliliter Sahne hinzugeben”, werden sich die Leute fragen, was genau das bedeutet. Warum nicht genau 200 Milliliter, was ist der Unterschied? Um das zu erklären, musst du das Ergebnis beschreiben. Also beispielsweise so: “200 bis 250 Milliliter Sahne hinzugeben, bis eine cremige Masse entstanden ist.“
4. Keine Schritte überspringen
Beschreibe die Vorgehensweise der Zubereitung Schritt für Schritt. Mag es noch so selbstverständlich für dich klingen, deine Leserinnen und Leser kennen das Rezept nicht und benötigen alle Anweisungen. Durch dein Rezept sollen die Leute schnell und mühelos etwas Leckeres kochen können. Lies deinen Text nach dem Schreiben also ganz genau Korrektur und achte dabei auf die Schlüssigkeit deiner Schritte. Gib den Leser*innen auch genügend Zeit, die einzelnen Schritte anzuwenden. Testleser*innen können dir zeigen, wo Verbesserungspotenzial liegt oder welche Schritte du eventuell vergessen hast.
5. Reihenfolge der Zutaten
Schreibe die Zutaten in der Reihenfolge auf, in der sie verwendet werden sollen. Dadurch ist die Liste strukturiert und deine Leser*innen kommen nicht durcheinander. Du kannst die Zutaten auch nach Wichtigkeit oder Lebensmittelgruppe sortieren, Hauptsache du folgst einem System und nutzt dieses für alle Rezepte. Die Reihenfolge nach Verwendung ist aber wahrscheinlich leichter zu verstehen und deshalb zu bevorzugen.
6. Mehr als nur Rezepte – erzähle Geschichten
Um dein Kochbuch noch besonderer zu machen, ist Storytelling der Schlüssel. Geschichten bleiben in Erinnerung und geben deinen Rezepten einen individuellen Touch. Statt Tipps kannst du neben deine Gerichte auch kleine Vermerke bezüglich der Geschichte schreiben. Erzähle zum Beispiel die Entstehungsgeschichte des Gerichts oder aus welcher Kultur es stammt und warum es dort so wichtig ist. Vielleicht hat es auch eine persönliche Bedeutung für dich oder es gibt eine witzige Geschichte, die dir die Idee zum Gericht geliefert hat. Diese Kommentare können sehr unterhaltsam sein und gestalten dein selbst geschriebenes Kochbuch einzigartig.
7. Schreibstil
Behalte immer im Hinterkopf, für wen du schreibst und worüber. Dialekte oder seltsame Ausdrücke gilt es zu vermeiden, die Sprache sollte klar und verständlich für jeden sein. Dein Schreibstil wird immer deine persönliche Note haben und das ist gut so, doch Schreiben lässt sich auch trainieren. Lies ähnliche Kochbücher und versuche deinen Ton daran anzupassen. Ein sachlicher Schreibstil ist gut geeignet, um die Kochvorgänge präzise und effektiv zu beschreiben, dennoch könnte dabei die Leichtigkeit verloren gehen. Suche einen guten Mittelweg, der die Informationen auf unterhaltsame Weise weitergibt, aber den Fokus auf einen erklärenden Stil legt. Schließlich ist ein Rezept eine Anleitung und kein Roman.
8. Fotos während des Kochens
Wenn du ein Kochbuch schreibst, wirst du viel mit dem Kochen zu tun haben. Immerhin musst du die Gerichte auch testen und variieren. Tipps kannst du nur geben, nachdem du weißt, wie etwas funktioniert. Da du also viel kochen wirst, kannst du gleich damit beginnen, die Resultate zu fotografieren. Diese Bilder werden dir bei der Gestaltung deines Kochbuches nützlich sein, denn Fotos sind in einem Kochbuch essenziell. Achte beim Fotografieren auf die Lichtverhältnisse und einen ansprechenden Hintergrund. Für mehr Tipps bezüglich der Bilder lies doch unseren Beitrag Kochbuch selbst gestalten.
9. Gemeinsam kochen
Das Kochen mit Freunden und Bekannten ist eine tolle Freizeitbeschäftigung. Ihr macht nicht nur etwas gemeinsam, sondern habt danach auch etwas Leckeres zu essen. Wieso probiert ihr also nicht zusammen neue Rezepte aus, die du dann für dein Kochbuch verwenden kannst? Deine Freunde oder Familie unterstützt dich dabei sicher gerne.
10. Ausprobieren
Nimm ein bekanntes Gericht und füge neue Zutaten hinzu. Aufpeppen, abändern und neu mischen, sind das Handwerkszeug für ein neues Rezept. Es kann viel Spaß machen, sich dahingehend kreativ auszuleben. Es braucht nur etwas Zeit und Geduld, dann bist du Profi im Entwickeln von neuen Gerichten.
Checkliste zum Kochbuch schreiben
- Zielgruppe festlegen
- Thema aussuchen
- Inhalte brainstormen
- Buchtitel verfassen
- Rezepte zusammentragen
- Layout überlegen
- Texte schreiben für ...
- ... evt. Vorwort
- ... Einleitung
- ... Erklärungen
- ... Zutaten
- ... Zubereitungsart
- ... evtl. Tipps, Anekdoten oder Geschichten zu den Gerichten
- ... Schluss
- ... evtl. Glossar
- Bilder während des Kochens machen
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Deine nächsten Schritte:
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