Das richtige Impressum für dein Buch - einfach erklärt

Als kreativer Mensch beschäftigst du dich sicher am liebsten mit dem Schreibprozess, der das Entwickeln einer Welt, das Ausarbeiten von Figuren und das Planen von Plot-Twists enthält. Ein Buchprojekt umfasst jedoch noch viele weitere Baustellen, mit denen du dich als Autor*in beschäftigen solltest und manchmal auch musst. Auch rechtliche Vorgaben, wie das Führen eines gültigen Impressums, zählen zu diesen Aufgaben. Wenn du dich in diesem Bereich noch unsicher fühlst und gerne weitere Informationen über das Buchimpressum hättest, bist du bei diesem Blogbeitrag genau richtig.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Impressum?

Das Wort Impressum kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „hineingedrückt“. Es handelt sich dabei um deine persönlichen Daten, die zum Zwecke der Haftbarkeit für deine Werke angegeben werden müssen.

Impressumspflicht
Wie bereits erwähnt, musst du in Deutschland ein Impressum besitzen. Ausgenommen sind nur Privatpersonen. Dazu zählst du nicht, wenn du selbst ein Buch veröffentlichst, eine Webseite führst oder öffentlich arbeitest und auftrittst, denn das sind unternehmerische Handlungen. Konkrete Informationen zur Impressumspflicht findest du im Telemediengesetz § 5. Die Impressumspflicht gilt für Druckerzeugnisse sowie für Online-Veröffentlichungen. Schlussendlich heißt das für dich: Du brauchst ein Impressum für dein Buch und dein E-Book.

Paragrafzeichen

Inhalte des Impressums

Jedes Impressum enthält gewisse Angaben, die Pflicht oder freiwillig sind. Bei den freiwilligen Angaben kannst du entscheiden, was du ins Impressum schreibst. Die Pflichtangaben sind ein Muss. Zur Sicherheit solltest du dir dafür das Presserecht deines jeweiligen Bundeslandes anschauen, da teilweise unterschiedliche Verpflichtungen gelten. Im Allgemeinen sind es aber die folgenden Pflichtangaben.

Pflichtangaben im Buchimpressum

  • Dein Verlagsname (falls du einen Verlag gegründet hast) – ansonsten dein realer Name (also nicht dein Pseudonym)
  • Eine ladungsfähige Adresse
  • Name (oder Firma) der Druckerei
  • Lizenzen (wenn der Platz im Impressum reicht, ansonsten an anderer Stelle einfügen)

Gut zu wissen: Mit “ladungsfähiger Adresse” sind Straße, Hausnummer und Postleitzahl gemeint. Es ist nicht möglich, eine Postfachanschrift zu nutzen.

Freiwillige Angaben im Buchimpressum

  • Copyright
  • ISBN
  • Die Namen von Illustratori*in, Lektor*in etc., sofern vorhanden
  • Die bibliografischen Infos der Deutschen Nationalbibliothek (DNB)
  • Autoren-Webseite oder Social-Media-Kanäle
  • E-Mail-Adresse

Beispiel-Impressum

Texte: © Copyright by Lisa Musterfrau
Umschlaggestaltung: © Copyright by Lisa Musterfrau

Verlag:
Lisa Musterfrau
Musterstr. 5
00010 Musterstadt
[email protected]

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Impressum Beispiel

Wo gehört das Buchimpressum hin?

Meistens befindet sich das Impressum am Anfang des Buches, auf Seite 4. Das hat den Hintergrund, dass es dort am schnellsten gefunden wird und es dort auch im Verlagswesen so üblich ist. Einige Autoren und Autorinnen entscheiden sich aber für ein Impressum im hinteren Teil des Buches, weil sie zu Beginn des Buches keine persönlichen Daten erwähnen wollen. In E-Books ist die Platzierung des Impressums auf den letzten Seiten wiederum die Norm. Schlussendlich gilt: Informiere dich zuerst über das Presserecht in deinem Bundesland, und wenn dort keine Regelung steht, hast du freie Hand über die Platzierung deines Buchimpressums.

Impressum im Verlag vs. Impressum als Selfpublisher*in

Buchstaben für den Buchdruck

In diesem Fall hast du einen Vorteil, wenn du im Verlag veröffentlichst, da du dort nicht deine Adresse angeben musst. Der Verlag gibt seine Daten an und haftet an deiner Stelle. Veröffentlichst du im Selbstverlag, hast du diese Möglichkeit nicht. Du musst deine eigene Anschrift angeben. Doch was, wenn du deine Adresse nicht im Buchimpressum preisgeben oder unter einem Pseudonym veröffentlichen möchtest?

Wie du es auch drehst und wendest – in Deutschland besteht Impressumspflicht. Wenn du aber unter allen Umständen deine Adresse nicht herausgeben oder anonym bleiben möchtest, dann gibt es für dich die Option des Impressumsservices. Ein Impressumsservice stellt dir eine Adresse zur Verfügung, die du statt deiner eigenen im Impressum einfügen kannst. Man könnte also sagen: Der Impressumsservice übernimmt die Verlagsrolle. Welcher Impressumsservice am besten zu dir passt, musst du selbst herausfinden. Die meisten Impressumsservices kosten Geld, doch es gibt verschiedene Modelle und Preise, also lohnt sich eine Recherche. Hier ein paar Beispiele für Impressumsservices, die wir bei unserer Suche gefunden haben:

Alternativen zu einem Impressumsservice wären das Mieten einer Geschäftsadresse, das Nutzen einer Geschäftsadresse von einem Freund, die Zusammenarbeit mit einer Agentur oder einem Selfpublisher Netzwerk.

Impressum für Social Media und für Autorenwebseiten

Viele Selfpublisher*innen haben eine eigene Webseite, ein Profil auf Social Media oder auch beides. Bei der Vermarktung deines Buches sind gerade diese beiden Kanäle sehr hilfreich. Betrachtet man Social Media genauer, gelten vor allem die Plattformen Instagram, Tik Tok, Facebook oder Goodreads als vorteilhaft, weil sie bei den Leser*innen sehr beliebt sind. Wir würden dir definitiv empfehlen, dich auf Instagram oder einer der anderen Plattformen anzumelden und dort als Autor*in aktiv zu werden.

Doch bei alldem darf wieder das Rechtliche nicht vergessen werden. Wenn du dort Autor*in agierst und für deine Produkte Werbung machst oder du sogar verkaufst, brauchst du auch hier ein Impressum. Für eine Webseite oder Social Media musst du auf andere Richtwerte achten als bei einem Buchimpressum. Im Wesentlichen musst du dort deine Adresse und deine Kontaktdaten angeben. Mit einem Link auf Social Media oder einem zusätzlichen Menüpunkt auf deiner Webseite, kannst du das Impressum auf den beiden Kanälen übersichtlich platzieren.

Gut zu wissen: Als Webseitenbetreiber*in ist es deine Pflicht, ein Impressum und eine Datenschutzerklärung anzugeben. Die Datenschutzerklärung sollte ausführlich sein und am besten einen eigenen Bereich auf deiner Webseite haben. In der Datenschutzerklärung gehst du darauf ein, wie du die Daten der Webseitenbesucher*innen verarbeitest. Du darfst die Datenschutzerklärung theoretisch auch im Impressum mit angeben, aber nur, wenn du das deutlich kennzeichnest. Wir raten dir, die beiden Punkte zu trennen, dann bist du rechtlich auf der sicheren Seite.

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