Google für Autoren - diese Tools helfen dir

In diesem Artikel stellen wir dir Tools vor, die du in deinem Autorenalltag fürs Marketing nutzen kannst, zum Beispiel für Lesungen, zur Identifizierung deiner Zielgruppe und zur Bewerbung deiner Bücher über Werbeanzeigen.

Google Analytics für Autoren

Ein großer Vorteil von Marketing-Maßnahmen im Internet ist die riesige Menge an Daten, die du über deine Website und deren Nutzer in Erfahrung bringen kannst. Hierfür steht dir das kostenfreie Web-Analyse-Tool “Google Analytics” zur Verfügung, mit dessen Hilfe du den Datenverkehr Ihrer Website messen, analysieren und auswerten kannst. Bei richtiger Anwendung kannst du unzählig viele und vor allem wertvolle Informationen für deine Arbeit als Autor aus Google Analytics schöpfen. Die Antworten folgender Fragen stellen nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten von Analytics dar:

  • Wie viele Nutzer haben die Website gefunden?
  • Aus welchen Regionen stammen die Nutzer?
  • Wurde die Seite über eine Suchmaschine entdeckt? Wenn ja: über welche und mit was für einem Keyword?
  • Wie lange sind die Nutzer auf der Seite geblieben?
  • An welcher Stelle haben die Nutzer die Seite verlassen und warum?
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Das Messen und Auswerten des Verhaltens der Nutzer wird im Online-Marketing auch als “Tracking” bezeichnet. Je detaillierter du weißt, wie deine Nutzer mit der Website interagieren, und je mehr Daten du trackst, desto besser kannst du deine Seite hinsichtlich der Usability und Konvertierungen optimieren. Es ist im Online-Marketing somit unbedingt notwendig, dass du Google Analytics oder andere Trackingmethoden nutzt. Auch die Erhebung und Analyse von Inhalten aus sozialen Plattformen fällt unter diesen Punkt. Um dir den Einstieg zu erleichtern, stellen wir dir die Grundlagen von Google Analytics im Folgenden vor.

Das Einrichten von Google Analytics

Bevor man Google Analytics nutzen kann, ist eine Kontoeinrichtung notwendig. Gehe dafür auf die Google Analytics Seite und folge der Anleitung. Nachdem du die Trackingmethode und die zu trackende Domain ausgewählt hast, wird dir in einem der folgenden Schritte der sogenannte Tracking Code angezeigt. Diesen musst du zusammen mit der Analytics-Tracking-ID in deine Website einbinden. Du kannst Google Analytics auch mit deinem Google Adwords-Konto verknüpfen. Dann wird das Verhalten der Nutzer, die auf deine Anzeigen klicken, automatisch und separat getrackt. Auf diesem Weg kannst du den Erfolg Ihrer Anzeigen einschätzen und steuern.

Google Analytics bietet dir auch die Möglichkeit, herauszufinden, ob deine Nutzer konvertieren oder nicht. Unter einer Konvertierung versteht man den Abschluss einer Handlung auf deiner Seite (z. B. der Download einer Leseprobe oder eine Newsletter-Anmeldung). Welche Art Handlungsabschluss als Konvertierung gelten soll, kannst du selbst bestimmen. Lege dafür Ziele in deinem Konto fest. Unter Zielen versteht Google abgeschlossene Aktivitäten, die zum Erfolg der Website beitragen. Mit den definierten Zielen ist es dann möglich, die Konvertierungen zu messen. Es werden dadurch wichtige Informationen bereitgestellt (z. B. die Anzahl der Konvertierungen, die Konvertierungsrate oder der Konvertierungserfolg einer Marketingkampagne). Du kannst anschließend auch einen Geldwert für die Ziele festlegen, sodass du den Wert der Zielerreichung für dein Tun abschätzen kannst. Google selbst gibt die Empfehlung ab, mindestens zwei bis drei Ziele zu definieren.

Die Benutzeroberfläche von Google Analytics

Die Benutzeroberfläche teilt sich u. a. in die folgenden Bereiche:

  • Steuerelemente für deine Konten in der oberen Menüleiste
  • die Berichtnavigation am linken Seitenrand
  • die Steuerelemente der erhaltenen Daten im Hauptfenster
  • Grafik- und Visualisierungselemente im Hauptfenster

Lasse dich von den vielen Funktionen der Benutzeroberfläche auf den ersten Blick nicht abschrecken. Für den Beginn kannst du deine Arbeit mit Analytics auf einige wichtige Bereiche beschränken, die wir dir gerne erklären. Folgende Tabelle zeigt zunächst die wichtigsten Begriffe, die Analytics verwendet:

  • Sitzungen: Gesamtanzahl der Sitzungen, wobei eine Sitzung die Dauer ist, die ein Nutzer aktiv mit einer Website interagiert.
  • Neue Sitzungen: Geschätzter prozentualer Anteil an Erstbesuchern.
  • Nutzer: Anzahl der verschiedenen Nutzer mit mindestens einer Sitzung.
  • Seitenaufrufe: Gesamtzahl der aufgerufenen Seiten inklusive wiederholter Zugriffe.
  • Eindeutige Seitenaufrufe: Anzahl der verschiedenen Besuche, die die entsprechende Seite mindestens einmal aufgerufen haben.
  • Seiten/Sitzung: Durchschnittliche Anzahl an Seiten, die während einer Sitzung aufgerufen wurden.
  • Durchschnittliche Sitzungsdauer: Durchschnittliche Länge einer Sitzung.
  • Absprungrate: Prozentualer Teil der Nutzer, die nur eine Seite besucht haben, d. h. die die Einstiegsseite direkt wieder verlassen haben.
  • Marketing-Channel: Besucherquellen für die Website.
  • Verweise: Ein spezieller Channel, der die Besuche über Websites außerhalb sozialer Netzwerke erfasst.
  • Dashboard: Ein Dashboard ist eine visuelle Darstellung der wichtigsten Informationen über die Leistung der Seite. Verschiedene Berichte werden zusammengefasst auf einer Seite angezeigt.
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Lerne deine Zielgruppe kennen!

Der Unterpunkt “Zielgruppe” in der Berichtnavigation am linken Seitenrand gibt dir Aufschluss über deine Zielgruppe. In der Übersicht werden dir u.a. die Anzahl der Sitzungen, Nutzer und Seitenaufrufe angezeigt. Die durchschnittliche Sitzungsdauer sowie die Absprungrate ist ebenfalls zu erkennen. Achte immer auf den Zeitraum, auf den sich die Daten beziehen. Diesen kannst du in jedem Bericht am oberen rechten Rand auswählen. Lasse dir auch verschiedene Segmente an Nutzern anzeigen, um deren Verhalten zu verstehen. Du kannst dir anschließend auch nach verschiedenen Kriterien aufgeschlüsselte Daten anzeigen lassen. Klicke dafür die jeweiligen Unterkategorien an und analysiere z. B. demografische Merkmale oder die technische Ausstattung deiner Nutzer.

Was passiert gerade auf der Seite?

Um herauszufinden, wieviele Nutzer sich gerade in dieser Minute auf deiner Seite befinden und woher diese kommen, kannst du in der Berichtnavigation “Echtzeit” auswählen. Analysiere den Standort deiner derzeitigen Besucher und erfahre auf welchen Unterseiten sie sich genau aufhalten. Du kannst außerdem noch analysieren, über welche Links diese Nutzer auf deine Seite kamen und ob sie konvertieren.

Wie verhalten sich die Nutzer allgemein?

Unter dem Bericht “Verhalten” kannst du dir das Nutzerverhalten aus beliebigen Zeiträumen ansehen. Die Übersicht gibt u. a. bereits Auskunft über Seitenaufrufe, die durchschnittliche Besuchsdauer und die meistgeklickten Unterseiten deiner Domain. Lasse dir Informationen über deine Ziel- und Ausstiegsseiten geben. Falls du eine interne Suche auf deiner Seite anbietest, kannst du über “Site Search” die Begriffe ansehen, nach denen die Nutzer mit ihren eigenen Worten gesucht haben.

Wo kommen die Nutzer her?

Unter “Akquisition” kannst du die Quellen deiner Besucher ausmachen. Nutzen diese mehrheitlich Suchmaschinen oder Direkteingaben? Welche Keywords geben sie in die Suchmaschinen ein? Wurde oft auf Adwords-Anzeigen geklickt? Du bekommst nicht nur die Antworten auf diese Fragen geliefert, sondern kannst dich auch darüber informieren, wie deine Nutzer auf den sozialen Plattformen interagieren oder wie erfolgreich deine bezahlten Anzeigenkampagnen gewesen sind.

Dashboards und Berichte

Du hast jetzt schon einen kleinen Einblick bekommen, wieviele Informationen Google Analytics bereitstellt. Um im Angesicht dieser Datenmasse den Überblick zu behalten, bietet Analytics dir die Möglichkeit, dir ein persönliches Dashboard zu erstellen. Mit dem Dashboard erhältst du sofortigen Zugriff auf die Messwerte, die du vorher eingestellt hast. Analysiere auf diesem Weg die Leistung deiner Domain und stelle die Korrelationen zwischen verschiedenen Bereichen fest. Für eine Dashboarderstellung klicke auf die Berichtnavigation “Dashboard” und wähle dann “Neues Dashboard”. Neben der Dashboard-Verwendung ist es möglich, persönliche Berichte zu erstellen. Lege die Dimensionen (z. B. Besuchertyp), Kennzahlen (z. B. Seitenaufrufe) und deren Darstellung fest. Die Berichte kannst du dir dann dann unter “benutzerdefinierte Berichte” ansehen. Dashboards und Berichte können miteinander verknüpft und mit anderen Leuten geteilt werden.

Die richtigen Strategien ableiten

Du stehst jetzt einer Vielzahl neuer Informationen deiner Website gegenüber und fragst dich vielleicht, was du damit eigentlich anstellen sollst. Es ist wichtig, dass du die richtigen Schlüsse aus deinen Zahlen ziehst und passende Strategien entwickelst. Hier ein paar Tipps zum Ableiten von Handlungen:

  • Nutze die demografischen Merkmale deiner Nutzer, um Werbung direkt auf diese auszurichten. Falls du mehrheitlich junge weibliche Besucher aus Deutschland verzeichnest, starte doch eine passend Marketingkampagne. Nutze das Wissen um deine User und werde kreativ!
  • Deine Newsletter-Anmeldungen sind enttäuschend gering? Versuche, die Anmeldemöglichkeit prominenter auf deiner Seite zu platzieren.
  • Die Sitzungen werden immer weniger? Verfasse neue Inhalte für deine Seite, auf die du dann auch im Social Web aufmerksam machen kannst!
  • Wenn deine Besucher dich fast nie über Suchmaschinen finden, beherzige unsere Tipps der Suchmaschinenoptimierung und verbessere deine Rankings!
  • Verbessere deine Conversion-Rate, indem du die Informationen über deine interne Suche nutzt! Du kennst die gesuchten Wörter der Nutzer in ihrer eigenen Sprache. Erstelle auf diese Keywords Adwords-Anzeigen, um den Nerv deiner Zielgruppe genau zu treffen.
  • Die Zielseiten der Wörter, nach denen auf deiner Seite am meisten gesucht wird, sollten du unbedingt optimieren.

Fazit

Google Analytics ist ein nicht mehr wegzudenkendes Web-Analyse-Tool, das bei der Vermarktung deiner Bücher von unschätzbarem Wert sein kann. Es werden dir kostenlos unzählige Informationen über deine Website geboten, die es nur noch zu verwerten gilt. Gehe mit Analytics jedoch sensibel vor. Eine kleine falsche Einstellung kann schon ausreichen, um einen verfälschten Eindruck zu erhalten. Rechtlich wird Analytics aufgrund eventueller Datenschutzverletzungen viel diskutiert. Deswegen ist es zwingend erforderlich, die Verwendung von Google Analytics in der Datenschutzerklärung bzw. im Impressum deiner Seite anzugeben. Ansonsten liegt es jetzt bei dir, die Möglichkeiten von Google Analytics auszuschöpfen. Ziehe erweiterte Literatur heran und probiere die einzelnen Funktionen einfach aus. Auf diesem Weg wirst du schneller zum Analytics-Profi als du denkst!

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Google Adwords für Autoren

Zum Suchmaschinenmarketing gehört neben der Suchmaschinenoptimierung auch die Suchmaschinenwerbung (kurz SEA: search engine advertising). Während beim SEO die organischen Suchergebnisse beeinflusst werden, geht es bei der Suchmaschinenwerbung um bezahlte Anzeigen auf den Suchergebnisseiten von Google. Es befinden sich drei Anzeigenplätze oberhalb der organischen Suchergebnisse und bis zu acht weitere Plätze rechts daneben. Die Anzeigen kennzeichnet Google als solche, sodass der User weiß, dass für das Erscheinen eines Suchergebnisses bezahlt wurde.

Das Werbesystem von Google, mit dessen Hilfe man die Anzeigen schalten kann, heißt Google Adwords. Die Werbung mit Google Adwords kann sehr genau auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ausgerichtet werden und lässt sich bis in das kleinste Detail messen und auswerten. Für die Vermarktung deines Buches solltest du diese Möglichkeit deswegen auf jeden Fall in Betracht ziehen. Gerne geben wir dir einen kleinen Überblick von Google Adwords.

Die ersten Schritte

Um Anzeigen bei Google zu schalten, benötigst du ein Google Adwords Konto. Hierfür kannst du dein bestehendes Google Konto nutzen oder den Hinweisen für das Erstellen eines neuen Accounts auf adwords.google.de folgen. Du kannst sofort deine ersten Kampagnen anlegen. Kampagnen umfassen mehrere Anzeigengruppen, die die einzelnen Anzeigen und Keywords enthalten. Auf Kampagnenebene können genaue Sprach- und Ortseinstellungen vorgenommen werden. Falls es sich bei deinem Buch um ein regionales Werk handelt, bietet es sich z. B. an, das Ausspielen der Anzeigen auf die User aus deiner beschriebenen Region zu beschränken. Deine Budgetoptionen kannst du ebenfalls auf Kampagnenebene vornehmen. Sei bei der Benennung von Kampagnen, Anzeigengruppen und Anzeigen so genau wie möglich, um später den Überblick nicht zu verlieren.

Wie teuer ist eine Anzeige?

Das gängige Preismodell von Google Adwords ist das sogenannte Pay-per-click– Verfahren. Das bedeutet, dass du nur zahlen musst, wenn ein User wirklich auf deine Anzeige geklickt hat. Das bloße Erscheinen der Anzeige kostet dich nichts. Die Anzeigen basieren auf dem Auktionsgedanken. Du selbst legst dabei fest, wieviel du maximal bereit bist, für einen Klick auszugeben. Das ist nicht der tatsächliche Preis, den du bezahlst, sondern nur der maximale. Du zahlst am Ende nur den Klickpreis, der nötig ist, damit du deine Anzeigenposition behalten kannst.

Auf welcher Position erscheint meine Anzeige?

Auf welcher Position deine Anzeige gelistet wird, ist unter anderem von dem eingegebenen Klickgebot abhängig. Hinzu kommt die Qualität deiner Anzeige. Diese ergibt sich aus der Klickrate (Wie oft wird deine Anzeige im Verhältnis zu der Anzahl der Einblendungen geklickt?), dem Inhalt der Anzeige selbst und der Qualität der verlinkten Landingpage.

Wie ist eine Anzeige aufgebaut?

Eine Text-Anzeige besteht aus einer Überschrift (maximal 25 Zeichen), zwei Beschreibungszeilen (je maximal 35 Zeichen), einer angezeigten URL (maximal 35 Zeichen) und der tatsächlichen Ziel-URL (maximal 1024 Zeichen). Beachte beim Verfassen des Anzeigentextes, dass du dich klar und genau ausdrückst. Da du für jeden Klick bezahlst, sollten deine potentiellen Leser*innen vorher genau wissen, was auf sie zukommt, wenn sie auf die Anzeige klicken. Möchtest du, dass die Leute durch deine Anzeige eine Leseprobe downloaden oder deinen Newsletter bestellen? Oder willst du mit der Anzeige zum Kauf deines Buches anregen? Je nachdem welches Ziel du verfolgst, der Anzeigentext muss es transportieren.

Gehe auch bei der Wahl der Landingpage bewusst vor. Diese muss genau zu deinem Anzeigentext passen und userfreundlich aufgebaut sein. Wenn du schon etwas fortgeschrittener im Umgang mit Google Adwords bist, kannst du auch Bild-, Video- oder interaktive Anzeigen schalten. Diese werden dann im Partnernetzwerk von Google ausgespielt.

Unter welchen Keywords erscheint meine Anzeige?

Natürlich ist es sehr entscheidend, bei welchen Keywords deine Anzeige erscheinen soll. Auch das kannst du selbst bestimmen. Durch eine intensive Keywordrecherche (siehe Kapitel SEO) identifizierst du deine besten Keywords. Beachte dabei unbedingt die Relevanz zwischen der Anzeige selbst und den Keywords. Wenn deine Anzeige auf deinen neu erschienenen Liebesroman hinweist, solltest du die Anzeige z. B. nicht auf “neues Buch”, sondern eher auf “neuer Liebesroman” schalten. Gehe so spezifisch wie möglich vor.

Die Keywords können für jede Anzeige individuell bestimmt werden. Dabei kann auch eingestellt werden, ob es sich um eine ungefähre, passende oder exakte Übereinstimmung handeln soll. Entscheidest du dich z. B. für eine ungefähre Einstellung für das Keyword “neuer Liebesroman”, dann kann deine Anzeige auch für “neuer Liebesroman kaufen” erscheinen. Teste es einfach aus. Lege dein Budget fest und starte deine ersten Anzeigen. Du wirst im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, wie du durch kleine Veränderungen in den Einstellungen deine Anzeige optimieren kannst. Um den Erfolg deiner Anzeigen besser messen zu können, empfiehlt es sich zudem, dein Adwords- und Analytics-Konto miteinander zu verknüpfen.

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