Geschichten schreiben: Ideen & Inspiration
Du hast Lust, eine Geschichte zu schreiben, doch dir fehlt die zündende Idee? An diesen Punkt kommt jede*r Autor*in mal. Aber keine Sorge – wir helfen dir, spannende Ideen für deine nächste Geschichte zu finden und geben dir Tipps zu Inspirationsquellen im Schreiballtag.
Inhaltsverzeichnis
Ideen für Geschichten - unsere Vorschläge
Die perfekte Idee fällt leider nicht vom Himmel. Als Starthilfe findest du daher nachfolgend ein paar Ideen von uns, mit denen du deine nächste Geschichte schreiben kannst. Danach haben wir einige Tipps gesammelt, damit du selbst viele tolle Ideen zum Geschichten-Schreiben findest.
Geschichten-Kärtchen
Die Idee der Kärtchen-Methode ist es, sich Karteikarten zu verschiedenen Kategorien zu schreiben und blind aus jeder Kategorie eine Karte zu ziehen, aus denen du deine Geschichte dann schreibst. Hier findest du Inspiration für deine Karten. Weiter unten im Artikel erklären wir dir die Methode genauer.
Science-Fiction:
- Charakter: Dr. Evelyn Clarke, eine brillante Wissenschaftlerin.
- Ort: Eine futuristische Raumstation auf einem fernen Planeten.
- Zeit: Das Jahr 2150, in einer Zeit des interstellaren Fortschritts.
- Problem: Ein außerirdisches Artefakt wurde auf der Raumstation entdeckt und beginnt, unberechenbare Energien freizusetzen.
- Lösung: Dr. Clarke und ihr Team müssen das Artefakt entschlüsseln und die Energien kontrollieren, bevor die Raumstation zerstört wird.
Mystery:
- Charakter: Inspektor Jonathan Harris, ein erfahrener Ermittler.
- Ort: Ein abgelegenes Herrenhaus im viktorianischen Stil.
- Zeit: Das Jahr 1890, während eines stürmischen Winters.
- Problem: Ein Mitglied der reichen Familie Montgomery wird während eines Banketts ermordet, und alle Gäste sind Verdächtige.
- Lösung: Inspektor Harris muss die Geheimnisse und Intrigen der Familie entschlüsseln, um den Mörder zu entlarven.
Fantasy:
- Charakter: Elowen, eine junge Elfenprinzessin.
- Ort: Der verzauberte Wald von Lysandra, Heimat der mystischen Kreaturen.
- Zeit: Das Zeitalter der Legenden, als Magie allgegenwärtig war.
- Problem: Ein mächtiger Drache bedroht den Frieden des Waldes und raubt die Lebensenergie der Bäume.
- Lösung: Elowen begibt sich auf eine gefährliche Quest, um den Drachen zu besiegen und den Wald vor dem Untergang zu retten.
Horror:
- Charakter: Mark, ein einsamer Überlebender einer Zombie-Apokalypse.
- Ort: Ein verlassenes Krankenhaus, das von Untoten heimgesucht wird.
- Zeit: Eine düstere postapokalyptische Zukunft.
- Problem: Mark ist auf der Suche nach einem vermissten Familienmitglied, das möglicherweise in den Ruinen des Krankenhauses gefangen ist.
- Lösung: Mark muss sich seinen Ängsten stellen, um das Familienmitglied zu finden und einen Ausweg aus dem Albtraum zu finden.
Romantik:
- Charakter: Olivia, eine aufstrebende Musikerin.
- Ort: Ein malerisches Café in Paris.
- Zeit: Das Frühjahr, wenn die Stadt der Liebe in voller Blüte steht.
- Problem: Olivia hat einen wichtigen Auftritt vor sich, ist jedoch von Selbstzweifeln geplagt.
- Lösung: In dem Café trifft sie auf einen charismatischen Fremden, der ihr Vertrauen und Inspiration schenkt, um ihre Leidenschaft für die Musik wiederzuentdecken und den Auftritt erfolgreich zu meistern.
Der erste Satz für deine Geschichte
- Science-Fiction: „Die Sonne war längst hinter den Wolken des smogverhangenen Himmels verschwunden, als die ersten künstlichen Sterne über der Stadt erstrahlten, und damit begann eine neue Ära der Menschheit.“
- Mystery: „Der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben des alten Herrenhauses, als Detective Elizabeth Reynolds den anonymen Brief öffnete, der sie zu einem Fall führte, der seit Jahrzehnten ungelöst war.“
- Fantasy: „Inmitten des dichten Waldes, wo die Bäume zu leben schienen, fand die junge Elara eine Tür, die zu einer Welt jenseits ihrer wildesten Träume führte.“
- Horror: „Die Dunkelheit in dem verlassenen Krankenhaus war so dicht, dass man sie förmlich greifen konnte, und die Schreie aus dem Keller versprachen nichts Gutes.“
- Romantik: „Der Sonnenuntergang tauchte den Strand in ein warmes, goldenes Licht, als Sarah und Daniel sich zum ersten Mal trafen und ihre Herzen auf eine Reise voller Liebe und Abenteuer schickten.“
Plot-Ideen
Science-Fiction:
Eine Gruppe von Astronauten ist auf einer Mission zum Mars, als sie auf eine geheimnisvolle außerirdische Artefaktstruktur stoßen. Bevor sie jedoch herausfinden können, was es ist, beginnen merkwürdige Dinge in der Raumfähre zu geschehen, und die Besatzung wird mit unerklärlichen Phänomenen konfrontiert.
Mystery:
In einer abgelegenen Küstenstadt verschwinden plötzlich Fischer auf mysteriöse Weise. Eine neugierige Journalistin begibt sich in die Stadt, um herauszufinden, was passiert ist. Als sie die örtliche Gemeinschaft näher kennenlernt, entdeckt sie dunkle Geheimnisse und eine alte Legende, die Hinweise auf die Verschwundenen liefern könnte.
Fantasy:
In einer magischen Welt, in der die Jahreszeiten von mächtigen Wesen kontrolliert werden, gerät der Frühling in einen jahrhundertealten Schlaf. Eine unerfahrene Zauberin muss eine gefährliche Reise antreten, um den Frühling zu erwecken, und auf dem Weg durchqueren sie faszinierende, aber gefährliche Regionen der Welt.
Horror:
Eine Gruppe von Freunden verbringt ein Wochenende in einer einsamen Hütte im Wald, um zu feiern. Als eine Reihe unerklärlicher und beängstigender Vorfälle passieren, erkennen sie, dass sie nicht allein sind, und müssen sich gegen eine schreckliche, übernatürliche Bedrohung verteidigen.
Romantik:
In einer kleinen Stadt erbt eine junge Frau einen alten Buchladen von ihrer Großmutter. Während sie den Buchladen wiederbelebt, entdeckt sie einen alten Briefwechsel zwischen ihrer Großmutter und einem mysteriösen Verehrer. Die Recherche nach der Identität des Verehrers führt sie zu einer romantischen Liebesgeschichte aus der Vergangenheit.
So inspirierst du dich für deine nächste Geschichte
Tipp 1: Beobachte, was um dich herum passiert
Diese Methode ist genauso einfach, wie sie klingt. In der Bahn, im Park, beim Einkaufen – überall erleben wir im Alltag kleine Geschichten. Lass beim nächsten Mal einfach die Kopfhörer weg und versuch, deinen Alltag mit neuen Augen zu sehen. Was tun die Menschen um dich herum? Worüber sprechen sie? Mit ein wenig Fantasie kannst du dir überlegen, wie die Menschen in diese Situation gekommen sein könnten – und schon ist deine nächste Idee zum Geschichten-Schreiben geboren. Auch die Tier- und Pflanzenwelt bieten eine Menge Inspiration. Wenn du magst, kannst du ein Notizbuch bei dir tragen oder dir auf dem Smartphone eine Notiz für solche Beobachtungen anlegen. Dann kannst du deine neue Idee auch nicht vergessen.
Tipp 2: Lass dich von einem Gegenstand inspirieren
Nimm dir irgendeinen Gegenstand aus deiner Wohnung. Vielleicht ein Urlaubsmitbringsel, vielleicht etwas, das du geerbt hast. Nun überlege dir, wie du eine Geschichte zu diesem Gegenstand schreiben kannst. Was ist mit der Muschel passiert, die du am Meer gefunden hast? Wer hat deiner Oma die Kette geschenkt, die du nun als Familienerbstück um den Hals trägst? Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn du dem Gegenstand eine Geschichte gibst und ihn so zum Leben erweckst. Das Gute hierbei: Du wirst merken, dass die emotionale Verbindung, die du zu diesem Gegenstand hast, deine Geschichte beeinflussen wird – bewusst oder unbewusst. Daher wird es dir leichter fallen, deine Geschichte beim Schreiben emotional ansprechend zu gestalten.
Tipp 3: Die Kärtchen-Methode
Diese Methode hast du bei den Ideen oben bereits gesehen. Sie braucht etwas mehr Zeit und Vorbereitung, ist dafür aber immer wieder vielseitig einsetzbar.
Um deine Geschichten zu schreiben, bereitest du dir mehrere Kärtchen-Stapel mit Ideen vor. Zum Beispiel kannst du Stapel zu Hauptfiguren, Orten, der Zeit, den Konflikten und den Lösungen machen. Diese Stapel kannst du mit der Zeit immer wieder erweitern, wenn du zum Beispiel durch Alltagsbeobachtungen auf neue Ideen für deine Geschichte kommst. Wenn du deine nächste Geschichte schreiben möchtest und auf Ideensuche bist, kannst du nun von jedem Stapel ein Kärtchen ziehen. Damit steht dein Grundgerüst und du kannst deiner Fantasie nun freien Lauf lassen.
Tipp 4: Die Buchtitel-Methode
Nimm dir irgendein Buch, am besten eines, dessen Inhalt du noch nicht kennst. Lies dir den Titel durch und lass dich davon inspirieren. Was passiert wohl in einer Geschichte, die diesen Titel trägt? Sammle deine Gedanken und bring sie zu Papier. Auf gleiche Weise kannst du übrigens auch mit Überschriften von Zeitungsartikeln Ideen finden, um deine nächste Geschichte zu schreiben. Wenn dich das nicht weiterbringt, dann schlag das Buch auf einer zufälligen Seite auf und lies den ersten Satz auf dieser Seite. Dieser ist nun der Ausgangspunkt für deine eigene Idee. Schreibe deine Geschichte um diesen Satz herum. Diese Methode bringt eine große kreative Freiheit mit sich, da der Titel, die Überschrift oder der Satz deine einzige Vorgabe ist.
Tipp 5: Schreibe fremde Geschichten neu
Wenn dir die Titel oder einzelne Sätze aus dem Buch noch nicht genügend Ideen liefern, dann lies fremde Geschichten. Du kannst auch Filme und Serien schauen. Gefällt dir etwas besonders gut, oder würdest du etwas anders machen? Oder hast du schon mal ein so richtig schlechtes Buch gelesen, bei dem du alles anders gemacht hättest? Dann nimm das als Start für deine eigene Geschichte. Der Vorteil ist, dass du dir keine neuen Personen und Handlungen ausdenken musst. Du musst die Geschichte nur so umschreiben, dass sie dich überzeugt. So kannst du deine eigene Kreativität fördern und der fremden Geschichte deinen persönlichen Touch geben.
Tipp 6: Schließe dich Schreib-Communitys an
Wenn du lieber Ideen durch andere Menschen bekommen und dich mit ihnen austauschen möchtest, dann sind Schreib-Communitys etwas für dich. Die anderen Autor*innen können dir neue Perspektiven auf deine Geschichte geben und Verbesserungsvorschläge anbieten. Außerdem kann der Austausch auch ein Anstoß für eine neue Geschichte sein. Nicht zuletzt kannst du dir auch Ideen aus ihren Werken holen.
Hier können wir dir den NaNoWriMo ans Herz legen, der jährlich im November stattfindet. Aber auch andere Communitys können genau das richtige für dich sein. Es gibt sie in vielen Formen, auf Social Media, speziellen Apps, Websites, Streaming-Plattformen, … Wie dem Geschichten-Schreiben selbst sind auch den Communitys keine Grenzen gesetzt.
Zum Beispiel findest du auf Facebook viele Gruppen, in denen Autor*innen und Buchblogger*innen sich austauschen und einander helfen. Auch unter den Hashtags #autorenleben, #autorenaufinstagram, #autorenalltag und #schreiben findest du auf Instagram und X viele Beiträge, unter denen du dich vernetzen kannst. Zudem gibt es in vielen Städten Autor*innenstammtische, bei denen du mit Anderen ins Gespräch kommen kannst. Bei epubli findest du noch weitere Möglichkeiten zum Netzwerken für Autoren und eine Übersicht zu verschiedenen Schreibwerkstätten.
Schau einfach, was am besten zu dir passt.
Tipp 7: Die künstliche Intelligenz ist auf deiner Seite
Die KI ist schon in vielen Bereichen Teil unseres Lebens geworden. Warum sollte sie uns nicht auch beim Schreiben von Geschichten Ideen liefern? Das Gute: Die KI kann so ziemlich alles, was du dir wünschst! Seien es ausgefeilte Ideenvorschläge, einzelne Wortvorgaben, aus denen du eine Geschichte baust, oder der erste und letzte Satz deiner Geschichte. Die KI gibt dir die Inspiration, nach der du fragst. Damit kannst du dir Ideen holen, die deine Kreativität anregen. Neben dem bekannten Chatbot ChatGPT bietet sich hier zum Beispiel neuroflash an.
So fängst du an zu schreiben
Brainstorming
Hast du die Idee für deine nächste Geschichte gefunden, kannst du anfangen, diese zu Papier zu bringen. Dafür ist Brainstorming ein hilfreicher erster Schritt.
Nimm dir einen Block, schreibe deine Idee in die Mitte und schreibe darauf aufbauend alles nieder, was dir dazu einfällt. Das Ergebnis deines Brainstormings muss weder perfekt noch strukturiert sein. Es geht darum, in kurzer Zeit möglichst viele Einfälle zu bekommen, von denen du dir später ein paar für deinen Plot raussuchen kannst, wenn du beginnst, deine Geschichte zu schreiben.
In den Flow kommen
Manchmal kann es schwierig sein, mit dem Schreiben anzufangen. Keines der Wörter fühlt sich richtig an. Dann kann es dir helfen, kurz Abstand von deiner Geschichte zu nehmen und eine Runde spazieren zu gehen oder ein wenig Sport zu treiben, um den Kopf frei zu bekommen. Wichtig, wenn du wieder zurück bist: Einfach machen! Ein erster Entwurf ist ein erster Entwurf, kein perfekt ausgearbeiteter Text. Viel wichtiger ist das kontinuierliche Schreiben. Verbessern kannst du deinen Entwurf später.
Wenn die Motivation trotzdem fehlt, können dir Co-Working Streams helfen, oder auch Videos, in denen andere ihre Schreibroutinen und Productivity-Hacks teilen. Außerdem findest du bei epubli noch weitere Tipps für mehr Motivation beim Schreiben und Übungen für kreatives Schreiben. Wenn aus deiner Idee ein Buch wird, haben wir auch Ideen und Tipps für dich, um deinen Buchanfang zu schreiben.
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- wie du den perfekten Anfang schreibst
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- wie du die Erzählperspektive wählst
- Korrekturlesen + Überarbeitung
- wie du eine Schreibroutine aufbaust
- wie du den idealen Buchtitel findest
- die 7 häufigsten Fehler beim Schreiben