Buchtitel finden - 15 Tipps für dein Buch

Der Buchtitel wird neben dem Cover als Erstes wahrgenommen, wenn jemand dein Buch sieht. Er nimmt entscheidenden Einfluss darauf, ob sich Leser*innen dein Buch näher anschauen oder wieder beiseitelegen. Du solltest für dein Werk also einen Buchtitel finden, der Aufmerksamkeit erregt und im Gedächtnis bleibt. In diesem Artikel geben wir dir 15 Tipps, mit denen dir das gelingt.

Allgemeine Tipps für den Buchtitel

Tipp 1: Vermeide Ein-Wort-Titel
Ein-Wort-Titel sind per se nicht falsch. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass bereits andere Autor*innen denselben Buchtitel verwenden, ist enorm. Zudem kann es schnell passieren, dass dein Buchtitel in der Masse der täglich erscheinenden Bücher untergeht. Entscheidest du dich für einen Buchtitel, der nur aus einem einzigen Wort besteht, solltest du dir vorab unbedingt folgende Fragen stellen:

Besonders häufig werden Ein-Wort-Buchtitel in den Genres Krimi und Thriller verwendet. Hier solltest du außerdem darauf achten, dass es zu keiner Verwechslung kommt, weil sich Worte sehr ähnlich anhören. Möchtest du also beispielsweise einen Thriller mit dem Wort “Verdammt” veröffentlichen, solltest du unbedingt bedenken, dass es schon zahlreiche Thriller mit ähnlichem Wortklang gibt, beispielsweise “Verdammnis” von Stieg Larsson. Das kann bei deiner Veröffentlichung sowohl von Vor- als auch von Nachteil sein. Hier solltest du selbst überlegen, ob du diese Ähnlichkeit anstrebst oder lieber einen neuen Buchtitel finden willst.

Tipp 2: Wähle nicht zu lange oder komplizierte Buchtitel
Auch das Gegenteil, ein sehr langer oder komplizierter Buchtitel, kann sich negativ auf den Erfolg deines Buches auswirken. Insbesondere komplizierte Titel, z. B. aufgrund Fremdwörter oder Namen, wird sich kaum jemand merken können.

Tipp 3: Finde provokante oder auffallende Buchtitel
Wenn deine Leserinnen und Leser im Laden vor deinem Buch stehen bleiben und sich über den Titel austauschen, dann hast du alles richtig gemacht. Besonders einfach erreichst du dies, wenn du einen provokanten oder auffälligen Buchtitel findest.
Beispiel: “Am Arsch vorbei geht auch ein Weg” von Alexandra Reinwarth oder “Die vier Stunden Woche” von Timothy Ferris.

Diverse Buchrücken

 

Tipp 4: Nutze ein Wortspiel
Kreative Wortspiele können den Buchtitel interessanter und einprägsamer machen.

Tipp 5: Achte auf den passenden Stil
Der Buchtitel sollte zum Stil und Ton des Buches passen. Ein humorvolles Buch hat bestenfalls auch einen Titel, der einen zum Schmunzeln bringt. Das macht nicht nur einen guten ersten Eindruck, sondern vermittelt auch sofort, um was für ein Buch es sich handelt und was die Leser*innen erwarten dürfen. Ein Thriller sollte einen Buchtitel haben, der Gefahr oder Unbehagen vermittelt. Liebesromane spielen mit Wohlfühlmomenten und Sehnsüchten.

Tipp 6: Schaue auf aktuelle Trends

Schaue dir die aktuellen Buchtrends an, um dich von anderen Buchtiteln inspirieren zu lassen. Gefällt dir der Klang eines Titels besonders gut? Oder findest du das Buch besonders interessant, auf dem der oder die Autor*in bereits im Titel eine direkte Frage an die Leser*innen stellt? Zögere nicht, dies auf deine eigene Veröffentlichung zu übertragen und so einen passenden Buchtitel zu finden. Achte bei den Titeln vor allem auf:

  • Länge
  • Klang
  • Wortwahl

Natürlich solltest du, wenn du einen passenden Buchtitel finden möchtest, nicht nur auf die aktuellen Trends setzen. Ein Blick auf die Bestsellerliste kann aber trotzdem hilfreich sein, um eine Idee für aktuelle Veröffentlichungen und Buchtitel anderer Verlage und Autor*innen zu bekommen.

Buchtitel mit Schlagwörtern

Tipp 7: Verwende Schlagwörter im Titel
Dieser Punkt spricht dich vor allem an, wenn du Ratgeber oder Sachbücher schreibst. Mit Schlagwörtern im Titel kannst du die Auffindbarkeit deines Buches erhöhen.

Beispiel: Eine Frau hat Rückenschmerzen und sucht nach einem Buch, das dieses Thema behandelt. Wonach wird sie suchen? „Rückenschmerzen“ vielleicht. Oder „Schmerzen unterer Rücken“. Für dein Buch solltest du daher die relevantesten Schlagwörter identifizieren. Versuche anschließend, einen Buchtitel zu finden, der ein oder sogar mehrere dieser Schlagwörter verwendet.

Aber Achtung: Verwende nicht zu viele Schlagwörter in einem Titel. Das wirkt schnell unnatürlich und schreckt möglicherweise sogar ab. Eine gute Keyword-Recherche zahlt sich durchaus aus und ist auch für andere Metadaten deiner Veröffentlichung sinnvoll.

Hinweis: Buchtitel von Sachbüchern sind oft deutlich länger als von Romanen. 

Heft, Laptop und Tasse

Tipp 8: Verwende Schlagwörter im Untertitel
Um weitere Schlagwörter in deinen Buchtitel einzubauen oder diesen zu erklären, kannst du auch mit einem Untertitel arbeiten. Dieser erklärt den Buchtitel näher und hilft potenziellen Leser*innen, die Wahl des richtigen Buches näher einzugrenzen.

Beispiel: “Vegan in vier Wochen – so starten Sie in ein gesünderes Leben” oder “Autor werden in einem Jahr – in 12 Schritten zum ersten Roman”.

Auch belletristische Titel arbeiten manchmal mit Untertiteln. Hier wird damit aber vor allem eine Reihenzugehörigkeit gezeigt.

Beispiel: “Verdammnis – der zweite Teil der Millenium-Trilogie” oder “Mord an der Küste – ein Nordsee-Krimi

Tipp 9: Finde den passenden Titel durch Brainstorming

Buchtitel, die zu lang oder nichtssagend sind, werden schnell überlesen. Die Bücher verkaufen sich demnach schlechter als jene mit einem besonders auffälligen Titel. Versuche unbedingt, mit deinem Buchtitel neugierig zu machen und bei deinen Leserinnen und Lesern im Gedächtnis zu bleiben. Viele Autorinnen und Autoren überlegen sehr lange an einem geeigneten Buchtitel und andere finden ihn spontan im Schreibprozess. Um geeignete Buchtitel zu finden, kannst du beispielsweise in ein Brainstorming gehen. Du könntest etwa alle Titel, Wörter und Assoziationen aufschreiben, die dir bei deinem Buch in den Kopf kommen. Das darf ruhig chaotisch und unsortiert sein – manchmal entstehen dabei die besten Ideen.

Als Brainstorming wird eine Kreativitätstechnik bezeichnet, bei der du zunächst alle deine Ideen notierst, sammelst und anschließend in bestimmten Kategorien sortierst. Für ein ausführliches Brainstroming solltest du dir viel Zeit nehmen und Stift und Papier bereitlegen. Du kannst jetzt bereits im Vorfeld bestimmte Überkategorien anlegen oder einfach drauflos denken. Im Falle des Buchtitels könntest du diesen in folgende Kategorien eingrenzen:

  • Titel mit einem Wort
  • Titel mit Ort oder Zeit
  • Titel mit Namen
  • Fragen und längere Titel

Anschließend versuchst du, deine Ideen zu sortieren. Hierfür kannst du beispielsweise eine große Sammlung erstellen und alles in einzelnen Unterkategorien anlegen. Und dann wird aussortiert. Streiche alle Titel, die:

  • du bei einer Recherche im VLB oder auf einer anderen Seite bereits finden konntest
  • die bei dir nicht sofort eine Assoziation zu deinem Buch auslösen
  • die missverständlich sind oder einen merkwürdigen Klang haben
  • die sehr kompliziert sind

Vielleicht hast du jetzt schon den perfekten Buchtitel gefunden. Oder du hast eine kleine Liste, mit der du weiterarbeiten und die du stetig verfeinern kannst.

Tipp 10: Hole dir Feedback

Wenn du immer noch unsicher bist, könntest du auch andere Autor*innen oder Bekannte fragen, ob sie Ideen für einen geeigneten Titel haben. Diese Personen sollten natürlich ein bisschen was über deine Geschichte wissen oder sie vielleicht sogar schon gelesen haben.  Folgende Fragen kannst du dabei im Gespräch stellen:

Handys, mehrere Laptops, trinken

Tipp 14: Lass deinen Buchtitel für eine Weile liegen
Einen guten Buchtitel zu finden, ist schwer. Manchmal kann man sich einfach nicht entscheiden, man will für sein Werk ja den perfekten Titel finden. Dabei ist der erste Eindruck oft aussagekräftiger als stundenlanges Nachdenken. Lass deinen Buchtitel daher für eine Weile liegen. Schreib ihn auf dein Cover (falls das schon vorhanden ist) und versuche, ihn zu vergessen. Schaue nach ein paar Tagen (besser: Wochen) nochmal drauf, und höre darauf, was dein Bauchgefühl dir sagt.

Tipp 11: Lass deinen Buchtitel für eine Weile liegen

Einen guten Buchtitel zu finden, ist schwer. Manchmal kann man sich einfach nicht entscheiden, man will für sein Werk ja den perfekten Titel finden. Dabei ist der erste Eindruck oft aussagekräftiger als stundenlanges Nachdenken. Lass deinen Buchtitel daher für eine Weile liegen. Schreib ihn auf dein Cover (falls das schon vorhanden ist) und versuche, ihn zu vergessen. Schaue nach ein paar Tagen (besser: Wochen) nochmal drauf, und höre darauf, was dein Bauchgefühl dir sagt.

Tipp 12: Lass deinen Buchtitel schützen

Bei all den Millionen an Büchern und E-Books kann es passieren, dass Buchtitel mehrfach verwendet werden. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie den USA können in Deutschland Buchtitel durch den Titelschutz geschützt werden. Möchtest du also ein Buch veröffentlichen, solltest du unbedingt recherchieren, ob dein gewünschter Buchtitel schon geschützt ist. Die erste Veröffentlichung eines Titels zählt als das Original. Andernfalls könnten Verlage oder Autor*innen dir mit rechtlichen Konsequenzen drohen und ihre Ansprüche geltend machen.

Auf der Seite des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels kannst du alle veröffentlichten Titelschutzanzeigen der letzten sechs Monate recherchieren. Außerdem findest du im Verzeichnis lieferbarer Bücher, kurz VLB, Auskunft über bereits erschienene Bücher und geschützte Buchtitel. Auch eine zusätzliche Recherche im gesamten Internet und bei Amazon empfiehlt sich. Es lohnt sich außerdem, sich zusätzlich zu den Themen Buchhandel und VLB bzw. Barsortiment zu informieren. So bist du von Anfang an auf der sicheren Seite und kannst bei der Veröffentlichung nichts falsch machen.

Buchtitel über den Inhalt finden

arbeiten am Laptop

Tipp 13: Buchtitel über die Handlung
Am einfachsten ist es, wenn du über die Handlung des Buches gehst und versuchst, darüber einen Buchtitel zu finden. Viele Buchtitel beschreiben das, was in der Geschichte passiert, und sind damit sehr erfolgreich geworden.
Beispiel: “Harry Potter und der Gefangene von Askaban” von Joanne K. Rowling

Tipp 14: Buchtitel über Ort und Zeit
Eine weitere Möglichkeit, um einen Buchtitel zu finden, sind der Ort oder die Zeit, in der die Geschichte spielt. Dies verrät bereits einiges über die Handlung und macht viele Leserinnen und Leser neugierig auf das, was an diesem Ort passieren könnte.
Beispiel: “Mord im Orientexpress” von Agatha Christie oder “Nachts an der Seine” von Jojo Moyes

Tipp 15: Buchtitel über den Namen der Hauptfigur
Auch Namen sind beliebte Buchtitel. Viele Autor*innen wählen als Buchtitel für ihre Geschichten einfach den Namen ihrer Hauptfigur.
Beispiel: “Hamlet” von William Shakespeare.
Für unbekannte Autor*innen funktionieren aber nur sehr ungewöhnliche Namen als Buchtitel, die einerseits Neugier wecken, andererseits aber auch nicht verwirren und gar abschrecken.

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