Worauf muss ich als Autor*in beim Buchsatz achten?
Deinen Text druckfertig zu machen, ist mit Sicherheit nicht das Spannendste am Bücher schreiben. Allerdings kann von diesem Schritt der Erfolg oder Misserfolg deines Buches abhängen. Warum der Buchsatz wichtig ist und auf was du achten solltest, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Buchsatz & warum ist er so wichtig?
Tipp 1: Unterschätze nicht den Buchsatz
Als Buchsatz bezeichnet man die Gestaltung eines Textes in einem Buch. Dazu gehören Formatangaben wie Schrift, Zeilenabstand, Absätze und die Ausrichtung des Textes. Bevor ein Manuskript in den Druck geht, muss der Buchsatz überarbeitet werden. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, der auf keinen Fall von Autor*innen vernachlässigt werden sollte, weil der Buchsatz ein wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung der Kund*innen ist.
Auf dem Buchmarkt gibt es ein riesiges und überwältigendes Angebot von Büchern, wodurch die Konkurrenz natürlich groß ist. Die meisten Leser*innen entscheiden zwar nach dem Inhalt, ob sie ein Buch kaufen oder nicht, allerdings sollte man den Einfluss des Buchsatzes auf die Kaufentscheidung nicht unterschätzen. Viele Leser*innen blättern vor dem Kauf durch ein Buch, um zu schauen, ob es gut lesbar ist. Schön gestaltete und gut lesbare Bücher werden häufiger gekauft. Ein schlechter Buchsatz stört den Lesefluss, wodurch die Leser*innen vom Inhalt abgelenkt werden können oder sich stärker konzentrieren müssen. Das kann dazu führen, dass dein Buch schlechtere Rezensionen bekommt, obwohl der Inhalt und die Handlung spannend sind.
Der Buchsatz wird auch verwendet, um Inhalte besonders hervorzuheben. Das Layout des Buches kann die Stimmung, die beim Lesen hervorgerufen wird, beeinflussen. Vor allem kleine Gestaltungen im Buchsatz können Emotionen bei den Leser*innen auslösen.
Gängige Buchsatz-Konventionen
Es gibt einige gängige Buchsatz-Konventionen, die auf dem Buchmarkt verbreitet sind. Diese Konventionen solltest du befolgen, weil die Leser*innen daran gewöhnt sind und beim Kauf eines Buches darauf achten.
Tipp 2: Wähle eine geeignete Schrift
Die Schrift deines Buches ist besonders wichtig. Achte darauf, dass die gewählte Schriftgröße weder zu groß noch zu klein ist, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen. In den meisten Büchern wird eine Schriftgröße zwischen 8 und 11 verwendet. Das gilt nicht für Kinderbücher, bei denen die Schrift größer sein sollte. Bei gedruckten Büchern solltest du eine Serifenschrift verwenden. Durch die Querbalken am Fuß der Schrift werden aus deinen Sätzen Linien, durch die dein Text leserlicher wird. Häufig verwendete Schriftarten sind: Times New Roman, Garamond oder Sabon.
Tipp 3: Achte auf eine lesefreundliche Struktur
Die Struktur des Textes hilft den Leser*innen dabei, die Geschichte des Buches besser zu verfolgen. Ein passender Zeilenabstand ist wichtig, damit die Leser*innen nicht in den Zeilen verrutschen und so ihren Lesefluss verlieren oder wichtige Informationen überlesen. In den meisten Büchern wird ein einzeiliger Zeilenabstand verwendet. Die Standardformatierung in Büchern ist der Blocksatz. Beim Blocksatz solltest du auf jeden Fall die automatische Silbentrennung benutzen, da sonst Lücken im Text entstehen, die den Lesefluss stören. Denke auch daran, genug Absätze einzubauen, damit dein Buch für die Leser*innen übersichtlicher wird.
Buchsatz und Aufbau eines Buches
Tipp 4: Die Rolle des Aufbaus
Der Aufbau deines Buches kann die Verkaufsentscheidung der Leser*innen beeinflussen. Deshalb solltest du auch beim Aufbau des Buches auf den Buchsatz achten. Die meisten Bücher haben einen ähnlichen Buchsatz, wenn es um den Aufbau geht.
Wenn du ein Buch aufschlägst, siehst du zuerst die Titelseite des Buches, auf der Titel und der Name oder das Pseudonym der Autor*innen stehen. Sie befindet sich meistens auf der rechten Seite und beinhaltet oft Illustrationen. Auf der Rückseite der Titelseite steht das Impressum. Die meisten Bücher haben auf der nächsten Seite rechts eine Widmung. Danach beginnt das Vorwort oder das erste Kapitel rechts auf der nächsten Seite. Mit dem Vorwort oder dem ersten Kapitel beginnen auch die Seitenzahlen. Bei weiteren Kapiteln solltest du immer eine neue Seite anfangen. Durch eine kleine Illustration am Anfang der Kapitel, wirkt dein Buch für die Leser*innen ansprechender.
Danach schließen sich das Nachwort oder der Epilog deines Buches an.
Lies mehr in unserem Artikel zum Thema: Buch gestalten und aufbauen
Allgemeine Tipps für einen besseren Buchsatz
Hier findest du zusätzliche Tipps, wie du deinen Buchsatz einfacher gestalten kannst. Mit diesen Tipps kannst du viel Zeit und Nerven sparen und dich besser auf das Schreiben deines Buches konzentrieren.
Tipp 5: Formatvorlagen verwenden
Noch im Schreibprozess kannst du in deinem Textverarbeitungsprogramm Formatvorlagen für deinen Text erstellen. Bei einem Buch bietet es sich an, Vorlagen für Kapitel- und Zwischenüberschriften, normale Absätze und Zitate oder anderweitig hervorgehobenen Text zu verwenden. Dadurch kann die Formatierung dieser Stellen mit wenigen Klicks verändert werden, ohne dass du das gesamte Dokument durchsuchen musst. Wie die Erstellung von Text-Formatvorlagen in Word funktioniert, kannst du auf unserer Webseite nachlesen.
Tipp 6: Schreibsoftware benutzen
Es gibt immer mehr Autorensoftwares, die den Autor*innen Arbeit ersparen und den Schreibprozess eines Buches einfacher machen sollen. Einige dieser Softwares bieten Vorlagen für den Buchsatz an. Die Autorensoftwares haben den Vorteil, dass sie zusätzlich zum Buchsatz noch viele andere Funktionen bieten. Der Nachteil ist, dass viele Schreibsoftwares Geld kosten. Beispiele für Schreibsoftwares sind Patchwork oder Scrivener. Eine Übersicht über verschiedene Schreibprogramme findest du auf unserer Webseite.
Tipp 7: Absatzkontrolle
Die gängigen Textverarbeitungsprogramme bieten das Feature Absatzkontrolle an. Damit kannst du verhindern, dass einzelne Sätze, die zu einem Absatz gehören, aus Versehen alleine im Text stehen. Dieses Feature spart dir Zeit beim Buchsatz, weil du deinen Text nicht noch einmal durchgehen musst.
Tipp 8: Einheitliche Zeichen
Du solltest beim Schreiben darauf achten, einheitliche Zeichen zu verwenden. Wenn du unterschiedliche Zeichen mit der gleichen Bedeutung verwendest, kann das die Leser*innen verwirren und durcheinanderbringen. Ein Beispiel sind Anführungszeichen. Es gibt verschiedene Arten von Anführungszeichen, zum Beispiel “…” oder <<…>>. Entscheide dich am Anfang des Schreibprozesses für eine Variante und verwende diese im ganzen Buch.
Tipp 9: Online Tutorials
Es gibt auf allen Video und Social-Media-Plattformen Anleitungen, wie du deinen Buchsatz selbst formatieren kannst. Diese Anleitungen gibt es für die verschiedensten Programme, weshalb du ausprobieren kannst, was für dich am besten funktioniert. Es kann immer hilfreich sein, sich Tipps von erfahrenen Autor*innen zu merken.
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