Buchcover gestalten - diese 3 Aspekte sind wichtig
Das Buchcover ist neben dem Inhalt eines Buches eines der wichtigsten Verkaufsargumente eines Buches. Umso wichtiger ist es, dass du ein ansprechendes Buchcover gestaltest. Dass die Gestaltung eines Buchcovers nicht immer schwierig sein muss, zeigen wir dir in diesem Beitrag. Mit unseren Tipps und unserem kostenfreien Cover-Designer zauberst du im Handumdrehen dein eigenes Buchcover.
Inhaltsverzeichnis
Die Elemente eines Buchcovers
Es gibt Informationen, die auf keinem Buchcover fehlen dürfen. Dazu zählen der Buchtitel und ggf. ein Untertitel, der Autor*innenname, ggf. die Nennung des Genres sowie der Klappentext. Auf diese Elemente solltest du bei der Buchcovergestaltung unbedingt achten.
Der Buchtitel ist ein wichtiges Verkaufsargument. Wähle ihn also mit Bedacht. Der ideale Buchtitel spiegelt den Inhalt deines Buches wider, ohne dessen gesamten Inhalt zusammenzufassen. Er greift das Genre, die Stimmung sowie den Handlungskern auf und weckt damit die Neugier bei den Leser*innen. Zudem sollte sich dein ausgewählter Buchtitel leicht einprägen lassen und einzigartig sein. Beachte, dass veröffentlichte Buchtitel durch das Markengesetz (§§5, 15) geschützt sind. Recherchiere daher sorgfältig, ob dein gewünschter Buchtitel eventuell bereits vergeben ist, zum Beispiel im Verzeichnis lieferbarer Bücher oder diversen Online-Buchshops.
Insbesondere bei Sachbüchern und Ratgebern wird der Buchtitel oft durch einen Untertitel ergänzt. Damit hast du die Möglichkeit, den Nutzen deines Buches mehr herauszustellen, mehr Informationen zum Inhalt zu geben und dabei für deine Zielgruppe relevante Schlagworte, sogenannte Keywords, einzubauen. Ist dein Buch Teil einer Buch-Reihe oder -Serie, kannst du auch solche Hinweise im Untertitel verarbeiten. Die optionale Nennung des Buchgenres erfolgt separat an anderer Stelle des Buchcovers. Auf keinen Fall vergessen darfst du deinen Autor*innennamen auf der Vorderseite des Buchcovers. Das kann auch ein Pseudonym sein.
Auf der Rückseite des Buchcovers befindet sich der Klappentext. Auch dieser sollte nicht den Inhalt komplett zusammenfassen, sondern vielmehr die spannenden Zusammenhänge des Werkes aufzeigen, ohne ins Detail zu gehen. So bleibt den Leser*innen genug Raum für Spekulationen und Fantasie. Die Struktur von Klappentexten ist sehr ähnlich. Bei einem belletristischen Titel sagst du zunächst, von wem deine Geschichte handelt und wo diese stattfindet, bevor du den Konflikt der Handlung darlegst.
Lass den Ausgang deiner Geschichte im Klappentext offen, um die Leser*innen neugierig auf mehr zu machen. Bei Ratgebern und Sachbüchern ist es wichtig, den Nutzen deines Buches zu verdeutlichen, indem du aufzeigst, welches Problem du darin mit welcher Strategie löst. Der Leser oder die Leserin sollte das Gefühl bekommen, mit deinem Buch alle wichtigen Informationen zu dem bestimmten Thema zu erhalten.
Insgesamt besteht ein Klappentext aus 100 bis 200 Wörtern. Verfasse daher kurze und einfache Sätze. Neben dem inhaltlichen Aspekt kannst du auf der Buchcoverrückseite auch weitere Elemente platzieren:
- Angaben zur Buchreihe oder -serie
- Spannende Zitate aus dem Werk
- Pressestimmen
- Platzierungen in Bestsellerlisten
- Gewonnene Auszeichnungen für das Buch selbst oder dich als Autor*in
- Versprechen an die Leser*innen
- Werbende Informationen wie die eigene Webpräsenz.
Gedanken zur Buchcovergestaltung
Bevor du mit der Gestaltung beginnst, solltest du dir über folgende Punkte klar werden:
Was willst du erreichen?
- Welches Genre bedienst du?
- Wer liest deine Bücher und was bewegt deine Leserinnen und Leser?
- Was ist die zentrale Aussage deines Buches?
- Welche Stimmung wird erzeugt?
Was gefällt dir generell und was speziell auf den Umschlägen deiner Mitautor*innen?
- Präferierst du auf dem Cover Fotos, Grafiken oder eher reine Farbvariationen / abstrakte Variationen?
- Welche Farbe soll bei dir dominant sein?
- Welche Schriftart / Schriftgröße findest du ansprechend?
- Möchtest du deinen Namen eher auffällig oder klein darstellen?
Orientiere dich an der Konkurrenz!
Es gibt immer wieder Trends, die meist abhängig vom Genre sind und die gut bei Leser*innen ankommen. Erfolgreiche Konkurrenztitel können eine gute erste Anlaufstelle für Ideen und Inspiration sein, achte trotzdem darauf, dass dein Cover individuell bleibt.
Aspekt 1: Das Motiv
Bei der Motivwahl ist weniger mehr.
Setze nur wenige Bildelemente ein. Ein konkretes Motiv kann bereits ausreichen. Wähle beispielsweise eine in deinem Buch verwendete Symbolik, um einen inhaltlichen Bezug herzustellen. Verrate jedoch nicht zu viel! Vermeide es aus diesem Grund auch Personen erkennbar darzustellen, insofern du keine Biografie schreibst oder dich in deinem Buch mit konkreten Personen bzw. Personengruppen beschäftigst. Zeige keine ganzen Figuren und deren Gesicht, sondern nutze Silhouetten oder Rücken- und Teilansichten. Dadurch werden die Leser*innen neugierig auf Mehr und lassen ihrer Fantasie freien lauf.
Achte außerdem darauf, das Buchcover nicht mit Motiven zu überfüllen und auch nur reduzierte Fotografien oder Grafiken für den Hintergrund des Buchcovers einzusetzen. Auf diese Weise bleibt ausreichend Fläche für Schriftelemente, wie Buchtitel und Autor*innennamen. Auf einem unruhigen Hintergrund würden diese schlecht zu lesen sein. Für eine optimale Darstellung sollten die verwendeten Bilder und Grafiken in jedem Fall eine ausreichende Auflösung besitzen.
Tipp: Vermeide einen weißen Hintergrund, dieser kann in einer Online-Anzeige sehr unvorteilhaft sein.
Einfach, stark und symbolisch sollte es sein
Grelle Farben und eine große Schrift sind kein Garant für hohe Verkaufszahlen. Das Cover muss mit dem Inhalt deines Buches eine Einheit bilden und den Leser*innen bereits erste Hinweise darauf geben, was sie erwartet. Finde ein Symbol für den Inhalt. Erstelle eine Liste verschiedener Symboliken und beginne mit ein paar Skizzen, die zu deiner Handlung passen.
Verrate nicht zu viel
Vermeide es, deine Protagonisten zu zeigen. Gesicht und Figur deiner Hauptperson sollten der Fantasie der Leser*innen überlassen bleiben. Gesichter wirken auf jede Person anders und können unter Umständen sogar zur Ablehnung deines Buches führen. Rücken- und Teilansichten sowie Silhouetten steigern die Neugierde und lassen der Fantasie der Leser*innen Raum. Dennoch sind Fotos von Gesichtern und Personen nicht vollkommen verboten. Denke an Biografien, die sich mit einem Menschen zentral befassen, oder an historische Sach- und Wissenschaftsbücher, die sich mit Einzelpersonen oder Personengruppen beschäftigen. Besonders gut eignen sich Nahaufnahmen. Schräge Winkel oder Fragmentierungen lassen dein Cover zusätzlich lebendiger wirken.
Verwende hochwertige Bilder & beachte die Bildrechte
Achten darauf, dass die von dir verwendeten Bilder professionell aussehen und in ausreichender Auflösung vorliegen. Im Internet findest du viele sogenannte „Stockimage“ Bildarchive (z. B. iStockphoto.com, Fotolia.de), auf denen du Bilder für ein geringes Entgelt herunterladen kannst. Beachte dabei die Bildrechte. Wenn du dein Buch veröffentlichen möchtest, solltest du auf keinen Fall Bilder verwenden, die du zum Beispiel in der Google Bildersuche gefunden hast. Viele dieser Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht kommerziell genutzt werden.
Aspekt 2: Die Schrift
Lege Textelemente auf deinem Buchcover mit einer Schrift an, welche zum Genre und Inhalt deines Buches passt. Sowohl der Einsatz von sehr ausgefallenen Schriftarten als auch von Standardschriften kann bei den Betrachter*innen einen unprofessionellen Eindruck hinterlassen. Suche daher im Internet nach anderen Schriften, um dein individuelles Buchcover zu gestalten.
Auf Seiten wie dafont.com, linotype.com oder fontshop.com kannst du Schriftarten kostenpflichtig oder kostenlos erwerben. Achte vor dem Kauf bzw. der Verwendung darauf, dass die gewählte Schriftart vom Urheber für die kommerzielle Nutzung freigegeben und das Format für das Betriebssystem deines Computers geeignet ist. Arbeite mit Hierarchien, um die Wichtigkeit der verschiedenen Informationen herauszustellen. Das gelingt dir zum einen mit dem Einsatz unterschiedlicher Schriftgrößen und zum anderen durch die Kombination verschiedener Schriftarten, maximal jedoch zwei bis drei.
Die richtige Schrift wählen
Grundsätzlich ist es hilfreich zu verstehen, welche Schriftarten wie wirken und eingesetzt werden können. Die Schriften unseres Cover-Designers sind in folgende Kategorien geteilt:
- Serifenschriften
- Sans-Serif-Schriften
- Maschinenschriften
- Handschriften
- Verspielte Schriften
Serifenschriften wirken oft elegant, stilvoll und hochwertig. Dabei sind sie zeitlos und einsetzbar für viele verschiedene, besonders „klassische“ Buchgenres wie Liebesromane, Gedichtbände, Erzählungen, Biografien uvm.
Sans-Serif-Schriften erscheinen bodenständig, stark und selbstbewusst, sind in ihrer Wirkung aber eher neutral und bieten dadurch breit gefächterte Anwendungsmöglichkeiten. Mit ihnen kann man nicht viel falsch machen, aber auch Gefahr laufen, dass sie einfallslos wirken.
Maschinenschriften haben Charakter und passen zu Formaten, in denen das Analoge, das Handgemachte oder auch das „Raue“ im Vordergrund stehen. Dadurch eignen sie sich sowohl für Formate wie Reisereportagen als auch für Buchcover schauriger Literatur.
Handschriften wirken lebendig, verspielt und weniger steif als klassische Computerschriften. Dadurch sind sie für Formate geeignet, die Persönlichkeit in den Vordergrund stellen. Das gilt insbesondere auch für verspielte Schriften, deren Einsatz Mut erfordert, aber auch sehr wirkungsvoll sein kann und sicher im Gedächtnis bleibt.
Dein Buchcover muss auch klein gut wirken
Bedenke, dass dein Cover auch in der Miniaturansicht wirken muss, denn die ist das Erste, was potenzielle Kund*innen in den Shops von deinem Buch sehen werden. In der Online-Welt ist es noch entscheidender, ein attraktives Cover zu haben. Dein Buch muss sich hier gegen eine Fülle anderer Titel durchsetzen. Die Voransichten sind kaum größer als ein Daumennagel („Thumbnails“) und ohne einen Klick darauf, erfahren die Leser*innen nicht mehr als Titel und Autor*innennamen. Die „Message“ deines Covers sollte deshalb auch in Miniaturform wirken.
Aspekt 3: Die Farben
Damit das Motiv und die gewählte Schrift auf deinem Buchcover eine Einheit bilden, kannst du die Farben der beiden einander anpassen. Prinzipiell ist es ratsam, immer helle auf dunklen Farben und dunkle auf hellen Farben zu platzieren. Mithilfe eines Komplementärkontrastes kannst du eine bestimmte Farbe besonders hervorheben. Beschränke dich auf maximal zwei Hauptfarben bei der Buchcovergestaltung, um für die Betrachter*innen optische Klarheit zu schaffen.
Weiterführende Leitfäden und Tipps
Wenn du Buchcover in einer Buchhandlung betrachtest, fällt dir sicherlich schnell auf, dass sich die Cover von Genre zu Genre unterscheiden und jedes Buchgenre seine Eigenheiten mit sich bringt. So können die Leser*innen in kurzer Zeit erfassen, um was für ein Buch es sich handelt. Folgende Blogartikel gehen auf die Besonderheiten Genre-spezifischer Buchcover ein:
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- wie du die passende Buchausstattung wählst
- die Regeln und Richtlinien für einzelne Genres
- die Grundregeln der Typographie
- wie ein ideales Textlayout aussieht
- wie du das passende Cover gestaltest
- wie du einen Umschlagtext erstellst
- wie du den idealen Buchtitel findest