Buchdruck historisch - früher und heute
Der Buchdruck früher und heute unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten, Wir zeigen dir, wie ein Buch früher gedruckt wurde und wie es heute mit modernen Drucktechniken gedruckt wird.
Der Buchdruck hat bereits eine lange Tradition. Die ersten Bücher wurden um 1440 von Johannes Gutenberg in Mainz gedruckt – damals noch in mühevoller Handarbeit. Heute wird dieser traditionsreiche Beruf nur noch selten ausgeübt, stattdessen haben große Maschinen und Verlagshäuser die kleinen Druckauflagen abgelöst. Wir erklären dir den Weg des Buchdrucks und zeigen dir außerdem, wie du selbst ein eigenes Buch drucken kannst.
Die Geschichte des Buchdrucks
Das Jahr 1440 war entscheidend für den heutigen Buchdruck: der Erfinder Johannes Gutenberg druckte in Mainz erstmals mit beweglichen Lettern. Der Buchdruck ermöglichte die schnelle und kostengünstige Vervielfältigung von Werken, die zuvor nur für Adel und Kirche bestimmt waren. Wissen und Bildung waren plötzlich für jedermann zugänglich. Menschen, die zuvor keine Möglichkeiten hatten, sich über aktuelle Geschehnisse und Weltansichten zu informieren, konnten sich nun über gedruckte Zeitungen und Kopien von Werken informieren.
Übrigens: Als Buchdruck wird nicht der Druck von Büchern bezeichnet. Vielmehr ist es das Druckverfahren nach Johannes Gutenberg, der mit dem sogenannten Hochdruckverfahren die zu druckenden Elemente hervorhob und sie mithilfe von Tinte auf Papier presste.
Über Johannes Gutenberg (eigentlich hieß er Johannes Gensfleisch) selbst ist nur wenig bekannt. Wahrscheinlich wurde er zwischen 1394 und 1404 in Main geboren. Er lebte mit seiner Familie und seinen zwei Geschwistern auf dem Hof zum Gutenberg, daher leitet sich auch sein Name ab. Seine Eltern waren wohlhabend und Gutenberg konnte an der Uni in Erfurt studieren.
Der Buchdruck wird weltweit bekannt
Von Mainz aus gelang der Buchdruck auch immer mehr in andere Gegenden und breitete sich nach und nach im europäischen Raum aus. Im Jahr 1470 soll es bereits siebzehn Buchdruckereien gegeben haben, 1500 waren es europaweit bereits 252, ein Viertel davon allein im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Gedruckt werden konnte fortan alles: Bücher, Flugblätter, Kalender oder Bekanntmachungen. Ein Drittel der Gesamtauflagen machte im 16. Jahrhundert allein der Buchdruck der Bibelübersetzung von Martin Luther aus.
Übrigens: Die erste Bibel wurde in einer Auflage von 180 Stück gedruckt, 50 davon sind heute noch gut erhalten und im Besitz verschiedener Sammler und Museen.
So funktioniert der Buchdruck nach Johannes Gutenberg
Der Buchdruck nach Gutenberg war bis Ende des 19. Jahrhunderts die bekannteste Drucktechnik. Mit beweglichen Lettern, die individuell in einem Setzkasten gesetzt und anschließend mit Tinte auf Papier gepresst wurden, konnten schnell viele Bahnen auf einmal gedruckt werden – das war kostengünstig und effektiv.
Jeder Buchstabe und jedes Zeichen des Alphabets wurde spiegelverkehrt als Schablone (früher: Patrize) gefertigt. Die Patrize schlug man in eine tiefe Negativform aus Kupfer ein – eine sogenannte Matrize entstand. Die entstandenen Formen konnten nun beliebig oft genutzt werden, um mit einer flüssigen Metalllegierung einzelne Buchstaben zu gießen. Die fertigen Formen wurden in einen Setzkasten einsortiert, der ein ordentlich gesetztes Ergebnis garantierte. Das Papier, auf dem gedruckt wurde, war feucht und wurde nach dem Druck auf einer Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt.
Buchdruck früher und heute
Das ursprüngliche Buchdruck-Verfahren findet heute nur noch selten Verwendung. Stattdessen kommen im Buchdruck Offset- oder Digitaldruck zum Einsatz. Dabei werden die Letter nicht mehr einzeln, sondern über große Maschinen gesetzt. Über ein sogenanntes Trägermedium wird die Tinte auf die Buchstaben übertragen. Gründe für die neuen Verfahren sind vor allem der immense Zeitaufwand des traditionellen Buchdrucks sowie die damit verbundenen Kosten. Zudem wird das Papier durch den direkten Druck deutlich mehr beansprucht und die Buchstaben könnten sich auf der Rückseite durchdrücken. Nichtsdestotrotz ist das Erbe Gutenbergs bis heute enorm wichtig für die Buchbranche und alle darauf folgenden Innovationen. epubli als Buchdruck-Dienstleister druckt zwar nicht mehr mit dem Buchdruck nach Gutenberg, gibt dir aber trotzdem die Möglichkeit, dein Buchprojekt individuell und schon ab einem Exemplar zu drucken.
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Häufige Fragen zum Thema Buchdruck
Das erste Buch wurde 1440 von Johannes Gutenberg in Mainz gedruckt.
Moderne Druckereien drucken heute vor allem mit dem Digitaldruck- oder dem Offsetdruck-Verfahren.
Nein, das ist leider nicht möglich. Du musst deine Datei vorher in ein PDF umwandeln. Anleitungen dazu findest du in unserem Hilfebereich.
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